Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 16′ N, 7° 17′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Grafschaft Bentheim | |
Samtgemeinde: | Schüttorf | |
Höhe: | 38 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,03 km2 | |
Einwohner: | 589 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 48465 | |
Vorwahl: | 05923 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOH | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 56 016 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Markt 2 48465 Schüttorf | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Charlotte Ruschulte (CDU) | |
Lage der Gemeinde Ohne im Landkreis Grafschaft Bentheim | ||
Ohne ist eine der ältesten Siedlungen im westlichen Niedersachsen und zählt zu den kleinen Gemeinden in Niedersachsen. Ohne gehört der Samtgemeinde Schüttorf im Landkreis Grafschaft Bentheim an.
Ohne grenzt im Süden an den Kreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen) und im Osten an den Landkreis Emsland. Die Nachbargemeinde Samern umschließt den Ort im Norden und im Westen.
Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Schüttorf an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schüttorf hat.
Nachbargemeinden sind Samern, Salzbergen (Emsland) und Wettringen (Kreis Steinfurt, Nordrhein-Westfalen).
Das Gebiet wurde schon in der Altsteinzeit besiedelt. Der Ortsname wurde 1213 erstmals in einsilbiger Form „ON“ erwähnt. Die Gründung des Dorfes „Oen“ (Ohne) erfolgte durch fränkische Einwanderer in der Karolingerzeit. Es ist ein Haufendorf, das zugleich als Wehrdorf diente. Die Gemeinde Ohne im äußersten Südosten bzw. Süden der Samtgemeinde Schüttorf weist eine ausgeprägte, sehr kompakte dörfliche Lage auf und liegt direkt an einer Furt der Vechte. Mit einem eigenständigen Dorfmittelpunkt oberhalb des Vechtetals ist die Siedlungsentwicklung von Ohne, anders als in den übrigen ländlichen Gemeinden, nicht durch Streulagen, sondern durch eine Häufung von Ansiedlungen und Gebäuden geprägt. Selbst die in Einzellage gelegenen Gehöfte weisen noch eine relativ große Nähe zur Dorflage mit Kirche, Spielkreis und sonstigen dorftypischen Einrichtungen auf. Am Rande der ursprünglichen Kernlage des Dorfes hat sich eine Ausdehnung der Siedlungsentwicklung vollzogen. Für die heutige Ausprägung war nicht zuletzt das Tal der Vechte mit seinem umfangreichen Überschwemmungsgebiet und in der jüngeren Vergangenheit die Hoflage in unmittelbarer Dorflage maßgeblich. Außerhalb der Dorflage wird das Gemeindegebiet durch weitläufige landwirtschaftliche Flächen (auch ohne Hoflagen) und im äußersten Westen durch die nach Bad Bentheim übergehenden Waldflächen geprägt.
Der Ort hat sich seine dörfliche Prägung erhalten. L 68 und K 25 halten den Durchgangsverkehr von der eigentlichen Dorfstraße fern. Der im Zentrum gelegene Dorfplatz, auf dem ehemals das Kriegerdenkmal stand, wird geprägt von altem Baumbestand: vier als Kopfbäume geschnittenen Linden, eine weitere Linde mit normaler beschnittener Krone und zwei hochstämmige Rotdorne. Der Platz erfüllt weiterhin Verkehrsfunktionen. Die Fahrspuren sind mit Natursteinen gepflastert, die Parkflächen mit rotem Pflasterklinker. Für die Fassaden der angrenzenden Gebäude wurden einheitlich rote Backsteine bzw. rote Klinkerverblendung verwendet.
Die Kirche des Ortes liegt untypischerweise nicht direkt am Platz, sondern in zweiter Reihe.
Vom Platz führt ein mit hochstämmigem Rotdorn bestandener Weg an der Rückseite der Kirche auf eine Holzbrücke über die Vechte. Östlich des Flusses setzt sich der Weg, beiderseits von Hecken gesäumt, fort und endet als Radweg an der Kreisstraße. Zwei touristische Radwegeprojekte, die „Grafschafter Fietsentour“ und die „Vechtetalroute“, führen durch den Ort.
Unweit des Dorfes befindet sich der Windpark Quendorf (9,2 Megawatt), der im Mai 2013 fertiggestellt wurde.[2]
Der Gemeinderat in Ohne setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Partei | 2021[3] | 2016[4] |
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Wählergemeinschaft Ohne (WGO) | 9 | 9 |
Die nachfolgenden Bürgermeister (bis 1934 Gemeindevorsteher) der Gemeinde sind dokumentiert:
Name | von | bis |
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Pott | 1891 | 1901 |
H. Feldmann | 1901 | 1924 |
Bernhard Eilering | 1924 | 1933 |
Johann Wilbrand | 1933 | 1946 |
Heinrich Lamann | 1946 | 1971 |
Albert Klinge | 1971 | 1989 |
Heinrich Wessels | 1989 | 2006 |
Johann Ruschulte | 2006 | 2011 |
Charlotte Ruschulte | 2011 | heute |
Eine Besonderheit ist, dass sich einige Vereine aus Mitgliedern aus den Orten Ohne (Niedersachsen) und Haddorf (NRW), also länderübergreifend, zusammensetzen.
Die Autobahn A 31 ist in 8 km Entfernung von der Gemeinde aus erreichbar.
Seit Anfang Mai 2007 fährt die Bürgerbus-Linie 61 der Verkehrsgemeinschaft Grafschaft Bentheim von Schüttorf über Samern, Ohne, Bilk nach Wettringen und über Haddorf, Ohne und Samern zurück nach Schüttorf.[9]
Ohne liegt im Einzugsgebiet der Grafschafter Nachrichten.
Der Kindergarten „Ohner Waldmäuse“ wurde im Jahre 1972 als Kinderspielkreis gegründet und 2011 in einen Kindergarten umgewandelt. 2015 wurde der Kindergarten geschlossen und der gemeinsame Kindergarten „Die Pfefferkörner“ für die Kinder aus Ohne, Samern und Suddendorf in Samern am Sportgelände eröffnet.
Die Ortsfeuerwehr Ohne wurde am 29. Juli 1934 gegründet. Die Ortsfeuerwehr Ohne ist eine Stützpunktfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Schüttorf. Es stehen ein Tanklöschfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug, ein Gerätewagen Logistik und ein Mannschaftstransportfahrzeug zur Verfügung.[10]
Im Juni 2022 erhielt die Gemeinde eine neue Ortshinweistafel, die der Hersteller ohne Aufschrift lieferte. Den bei der Bestellung angegebenen Ortsnamen „Ohne“ hatte das Unternehmen als Bestellung „ohne Aufschrift“ fehlinterpretiert. Die Beschriftung wurde nachgeliefert.[11]
Heinrich Voort: Quellen zur Siedlungsgeschichte der Grafschaft Bentheim. Bd. 1: Das älteste Landbuch von 1656–1659 für die Kirchspiele Schüttorf, Ohne, Gildehaus und Bentheim. Das Bentheimer Land, Bd. 94, Heimatverein der Grafschaft Bentheim, Bad Bentheim 1979, ISBN 3-922428-00-2.