Oberleitungsbus Siegen
19,4 Littfeld
15,6 Krombach
14,4 Eichen
12,8 Ernsdorf
11,6 Kreuztal
9,9 Buschhütten
7,1 Dillnhütten
5,6 Geisweid
3,3 Weidenau
4,8 Kaan-Marienborn
Siegen Oberstadt
0,0
0,0
Siegen Bahnhof
Trupbach
Seelbach
Freiheit
Eintracht
6,8 Eiserfeld
8,7 Niederschelden
9,3 Niederschelderhütte
11,4 Eisern
13,1 Rinsdorf
17,6 Wilnsdorf

Der Oberleitungsbus Siegen ist ein ehemaliges Oberleitungsbus-System in der nordrhein-westfälischen Stadt Siegen sowie deren Umland. Er war nach dem Oberleitungsbus Moers zu seiner Zeit der zweitgrößte Obus-Betrieb Deutschlands, bestand vom 16. Oktober 1941 bis zum 4. Januar 1969 und ersetzte die frühere Siegener Straßenbahn. Betreibergesellschaft war in beiden Fällen die Siegener Kreisbahn GmbH.

Geschichte

Erste Überlegungen, den Straßenbahnverkehr der Siegener Kreisbahn auf Oberleitungsbusbetrieb umzustellen, bestanden bereits 1936. Aufgrund des Materialmangels in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg konnte dies allerdings nicht umgesetzt werden.

In den Kriegsjahren wurden nur einige Omnibuslinien auf den Oberleitungsbusbetrieb umgestellt. Es wurden folgende Strecken elektrifiziert:

Am 20. Dezember 1944 war die Eröffnung des 0,5 Kilometer langen Abschnittes in die Giersbergstraße geplant. Nachdem schon Probefahrten absolviert waren, wurde die Strecke aufgrund der schweren Bombenschäden nie in Betrieb genommen. Die 1944 ebenfalls noch im Bau befindliche Strecke auf den Heidenberg wurde nie fertiggestellt.

Nachdem der Betrieb hier am 15. März 1945 eingestellt wurde, begann ab dem Sommer 1945 schrittweise die Wiederinbetriebnahme:

In den folgenden Jahren wurden einige Strecken neu gebaut und in Betrieb genommen oder auf den Oberleitungsbus umgestellt:

Nachdem damit mit 46,2 Kilometern Strecke und 74,1 Kilometern Linienlänge 1952 die maximale Ausdehnung erreicht war, begann ab 1958 die sukzessive Einstellung des Oberleitungsbusbetriebes. Nach der 1958 erfolgten Einstellung der Strecke nach Kaan-Marienborn wurden noch folgende sechs Linien elektrisch betrieben:

Linie 1 Siegen Bahnhof–Weidenau–Geisweid–Buschhütten–Langenau–Kreuztal–Ernsdorf
Linie 2 Geisweid–Weidenau–Siegen Bahnhof–Eiserfeld–Niederschelden–Niederschelderhütte
Linie 3 Geisweid–Weidenau–Siegen Bahnhof–Eiserfeld–Eisern
Linie 12 Siegen Bahnhof–Eiserfeld–Eisern–Rinsdorf–Wilnsdorf
Linie 13 Siegen Bahnhof–Freiheit
Linie 14 Kreuztal–Eichen–Krombach–Littfeld

Ab 1959 wurde das Netz wie folgt weiter reduziert:

Fahrzeuge

In Siegen kamen unter anderem Oberleitungsbusse der Typen ÜHIIIs (13 Wagen, Nummern 51 bis 63) und HS 160 OSL-G zum Einsatz, eine Besonderheit war der Einsatz französischer Vetra-Obusse.

Literatur

Siehe auch