Nezaket Ekici (* 1. November 1970 in Kırşehir, Türkei) ist eine deutsche Performancekünstlerin. Sie machte sich international einen Namen mit ihrer Arbeit zum Konsum und zur Konsumkritik.[1]
Mit drei Jahren zog sie mit der Familie nach Deutschland. Sie erlebte ihre Kindheit in Duisburg. Nach einer dreijährigen Ausbildung zur Druckformherstellerin studierte sie von 1994 bis 2001 Kunstgeschichte und Kunstpädagogik in München (LMU/AdBK). Von 2001 bis 2003 studierte sie Performance und freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Marina Abramović, mit dem Abschluss als Meisterschülerin 2004. Von 2003 bis 2007 war sie Mitglied der Independent Performance Group (IPG).
Ekici lebt und arbeitet in Berlin, Stuttgart und Istanbul.
Ihr Werk umfasst vor allem Performances, Videos und Installationen. In über 60 Ländern präsentierte sie mehr als 250 verschiedene Performances auf vier Kontinenten. Ihre erste museale Retrospektive hatte sie 2011/2012 mit ihrer Ausstellung Personal Map, to be continued…, die im Rahmen des Projekt Kraftwerk Depot im MARTa Herford gezeigt wurde. Personal Map als Wanderausstellung, wurde 2013 im Cultuurcentrum De Bond, Brügge gezeigt. Einzelausstellung „Alles, was man besitzt, besitzt uns auch“ im haus am Waldsee, Berlin (2015). Einzelausstellung „ArtperforMystery“ in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München (2021).
Die Arbeit der Künstlerin basiert auf der gedanklichen Ausgestaltung von Ideen, die dem alltäglichen Leben entstammen und in Installationen und Performances zum Ausdruck kommen. Die kulturelle Atmosphäre, in der die Kunst geschieht und vor der diese zehrt, wird dabei ebenso thematisiert wie auch Abstrakta: Körperlichkeit, Zeit, Bewegung und Raum. In einem raumgreifenden, dynamischen und kultur-atmosphärisch aufgeladenen „Kunst-Geschehen“ im Sinne eines „Gesamtkunstwerks“ versucht die Künstlerin stets eine Interaktion mit dem Publikum zu etablieren. Die Interaktion zielt darauf ab, ein Denk-Feld für neue Assoziationen und Gedanken zu schaffen, welches zur Perpetuierung der Kommunikation über bestimmte, im Kunstwerk thematisierte kulturelle Phänomene anregt.
Die Künstlerin wird international von drei Galeristen vertreten, die auf vier Kontinenten weltweit verteilt liegen.[2][3][4]
Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Förderpreise, darunter
Mailand (2001); Damaskus (2003) Madrid (2005); Los Angeles (2006), Jakarta (2007), Amsterdam (2007), Istanbul (2008/2014/2018), Tiflis (2009/2013), Ankara (2009/2016/2019), Athen (2010), Vietnam (2010), Thessaloniki (2010), Ghana (2012), Tel Aviv (2015); Nigeria (2015), Dublin (2017), Montreal (2019), New York (2020), Thailand (2020)
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015