Nezaket Ekici (2019)

Nezaket Ekici (* 1. November 1970 in Kırşehir, Türkei) ist eine deutsche Performancekünstlerin. Sie machte sich international einen Namen mit ihrer Arbeit zum Konsum und zur Konsumkritik.[1]

Leben

Mit drei Jahren zog sie mit der Familie nach Deutschland. Sie erlebte ihre Kindheit in Duisburg. Nach einer dreijährigen Ausbildung zur Druckformherstellerin studierte sie von 1994 bis 2001 Kunstgeschichte und Kunstpädagogik in München (LMU/AdBK). Von 2001 bis 2003 studierte sie Performance und freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Marina Abramović, mit dem Abschluss als Meisterschülerin 2004. Von 2003 bis 2007 war sie Mitglied der Independent Performance Group (IPG).

Ekici lebt und arbeitet in Berlin, Stuttgart und Istanbul.

Werk

Ihr Werk umfasst vor allem Performances, Videos und Installationen. In über 60 Ländern präsentierte sie mehr als 250 verschiedene Performances auf vier Kontinenten. Ihre erste museale Retrospektive hatte sie 2011/2012 mit ihrer Ausstellung Personal Map, to be continued…, die im Rahmen des Projekt Kraftwerk Depot im MARTa Herford gezeigt wurde. Personal Map als Wanderausstellung, wurde 2013 im Cultuurcentrum De Bond, Brügge gezeigt. Einzelausstellung „Alles, was man besitzt, besitzt uns auch“ im haus am Waldsee, Berlin (2015). Einzelausstellung „ArtperforMystery“ in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München (2021).

Die Arbeit der Künstlerin basiert auf der gedanklichen Ausgestaltung von Ideen, die dem alltäglichen Leben entstammen und in Installationen und Performances zum Ausdruck kommen. Die kulturelle Atmosphäre, in der die Kunst geschieht und vor der diese zehrt, wird dabei ebenso thematisiert wie auch Abstrakta: Körperlichkeit, Zeit, Bewegung und Raum. In einem raumgreifenden, dynamischen und kultur-atmosphärisch aufgeladenen „Kunst-Geschehen“ im Sinne eines „Gesamtkunstwerks“ versucht die Künstlerin stets eine Interaktion mit dem Publikum zu etablieren. Die Interaktion zielt darauf ab, ein Denk-Feld für neue Assoziationen und Gedanken zu schaffen, welches zur Perpetuierung der Kommunikation über bestimmte, im Kunstwerk thematisierte kulturelle Phänomene anregt.

Die Künstlerin wird international von drei Galeristen vertreten, die auf vier Kontinenten weltweit verteilt liegen.[2][3][4]

Stipendien und Auszeichnungen

Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Förderpreise, darunter

Projektförderungen durch Goethe-Institute

Mailand (2001); Damaskus (2003) Madrid (2005); Los Angeles (2006), Jakarta (2007), Amsterdam (2007), Istanbul (2008/2014/2018), Tiflis (2009/2013), Ankara (2009/2016/2019), Athen (2010), Vietnam (2010), Thessaloniki (2010), Ghana (2012), Tel Aviv (2015); Nigeria (2015), Dublin (2017), Montreal (2019), New York (2020), Thailand (2020)

Ausstellungen seit 2001

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Sammlungen

Einzelnachweise

  1. Gunda Bartels: Nezaket Ekici im Porträt: Was ziehe ich bloß an? In: tagesspiegel.de. 3. August 2018, abgerufen am 20. Februar 2021.
  2. Galerie PI Artworks, Istanbul und London (Memento vom 1. Februar 2014 im Webarchiv archive.today)
  3. Galerie Braverman, Tel Aviv
  4. Nezaket Ekici / works. DNA Galerie, Berlin, abgerufen am 1. Mai 2023.
  5. Förderung des Hauptstadtkulturfonds für 2015. www.art-in-berlin.de, 9. Juli 2014, abgerufen am 23. November 2018.
  6. Villa Massimo 2016/2017: Nezaket Ekici. In: www.villamassimo.de. Abgerufen am 23. November 2018.
  7. Paula Modersohn-Becker-Preis für Nezaket Ekici. In: www.kunstforum.de. 19. November 2018, abgerufen am 23. November 2018.
  8. Dresden.? – Arbeiten mit der Stadt. In: dresden.de. Landeshauptstadt Dresden, 18. Mai 2015, abgerufen am 17. August 2015 (Pressemitteilung).
  9. Islamfeindliche Parolen; Kunstskandal: Dresdner Werk soll neu entstehen, Der Tagesspiegel vom 30. Mai 2015, abgerufen 3. Juni 2015
  10. Nezaket Ekici: „Alles, was man besitzt, besitzt auch uns“ (Memento vom 11. Mai 2015 im Internet Archive), Einzelausstellung 7. Juni bis 16. August 2015, abgerufen 3. Juni 2015