Mischa Kuball am 20. März 2018 an der New York University[1]

Mischa Kuball (* 20. September 1959 in Düsseldorf) ist ein deutscher Konzeptkünstler[2] und arbeitet seit 1977 im öffentlichen und institutionellen Raum.

Seit 2007 ist Mischa Kuball Professor für public art an der Kunsthochschule für Medien, Köln[2], assoziierter Professor für Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung/ZKM in Karlsruhe und seit 2015 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste NRW in Düsseldorf.[2]

Leben und Werk

1990 erhielt er den Förderpreis ars viva vom Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie in Köln sowie 1991 ein Stipendium für zeitgenössische Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung aus Essen. Der Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Bildende Kunst wurde ihm 1992 verliehen. Er erhielt mehrere Stipendien, u. a. 1996 in Bonn das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds, 1997 in New York der Stiftung Kunst und in Düsseldorf der Kultur NRW sowie ein Arbeitsstipendium für Brasilien und Japan des Ministeriums für Familie, Stadtentwicklung und Kultur NRW in Düsseldorf. 1998 steuerte er den deutschen Beitrag auf der 24. Biennale von São Paulo bei und bekam ein Stipendium der Villa Massimo in Rom. Im Januar 2016 wurde Kuball mit dem Deutschen Lichtkunstpreis ausgezeichnet, der von der Robert Simon Kunststiftung im Kunstmuseum Celle vergeben wird.

Er war 1999/2000 Gastprofessor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zum Thema „Licht und Raum“. 2004 hatte er eine Vertretungsprofessur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Fachbereich Medienkunst, inne, sowie von 2005 bis 2008 eine reguläre Professur, wo er mit Studierenden das Format ‚1A18’ gründete. Seit Oktober 2007 ist er Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). 2007 erfolgte die Gründung des studentischen Projektes -1/MinusEins Experimentallabor an der KHM sowie Kooperationen mit Institutionen im In- und Ausland.

2010 realisierte er im Rahmen der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas das partizipatorische Projekt NEW POTT mit Familien aus ca. 100 Nationen, die in der Metropole Ruhr leben, u. a. mit den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum. Zu dem Projekt ist 2011 der Reader „New Pott: Neue Heimat im Revier“ erschienen. Ein begleitender Tagungsband: „New Relations in Art and Society“ wurde 2012 von Fridericke Wappler herausgegeben.

Unter dem Titel „public preposition“ realisiert Mischa Kuball seit 2009 eine Serie von Installationen im öffentlichen Raum: Venedig 2009, Marfa 2009, Toronto 2011, Bern 2011, Wolfsburg 2012, Jerusalem 2012, Katowice 2012, Christchurch 2012. Die „public prepositions“ spiegeln Mischa Kuballs anhaltendes Interesse an einer künstlerischen Auseinandersetzung mit abstrakten Formen und symbolischer Kommunikation. „Preposition“ bezieht sich hier auf die syntaktische Funktion der Präposition und beschreibt für die Werke eine Mittelposition zwischen den historisch und sozial konnotierten Orten sowie der künstlerischen Intervention.

2013 zeigte Kuball zusammen mit dem US-amerikanischen Künstler Anthony McCall im Faena Arts Center im Stadtteil Puerto Madero von Buenos Aires in Argentinien die Lichtinstallation El-Aleph.[3] 2015 wurde er in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt.

Vom 20. November 2016 bis zum 30. April 2017 zeigte das Kirchner Museum Davos seine Rauminstallation „Licht auf Kirchner“, in der er sich mit seinen künstlerischen Mitteln mit den Werken des Malers Ernst Ludwig Kirchner auseinandersetzte.[4] 2021 war seine Installation BLACKOUT mit blendend weißem, pulsierendem Licht im Skulpturenmuseum Glaskasten in Marl zu sehen.[5]

2016 wurde er mit dem Deutschen Lichtkunstpreis der Robert Simon Kunststiftung im Kunstmuseum Celle ausgezeichnet.[6]

Auszeichnungen und Ehrungen

Einzelausstellungen (Auswahl)

Intervention (BLACKOUT) im Glaskasten Marl, 2021
Platon's mirror, ZKM Karlsruhe, 2011

Arbeiten im öffentlichen Raum

Blaues Lichtoval

Publikationen

Einzelnachweise

  1. Mischa Kuball - Lectures. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  2. a b c Mischa Kuball - Information. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  3. Willkommen im Zeitmaschinenraum in FAZ vom 11. Oktober 2013, Seite 36
  4. Mischa Kuball. Licht auf Kirchner. In: kirchnermuseum.ch. Kirchner Museum Davos, abgerufen am 10. Juli 2022.
  5. Süddeutsche Zeitung: Fünf Favoriten der Woche – Kulturempfehlungen der SZ-Redaktion. Abgerufen am 12. Januar 2022.
  6. Deutscher Lichtkunstpreis. In: kunst.celle.de. Abgerufen am 10. Juli 2022.
  7. Christiane Fricke: Zeitgenössische Kunst Der Künstler Mischa Kuball im Museum Morsbroich: Aufklärung mit Licht. Handelsblatt, 6. Januar 2022, abgerufen am 6. Januar 2022.
  8. „Lichtinstallation der Klärbecken & Catch as catch can“
  9. Sonderschau "Mischa Kuball: mies-mies". In: lichtkunst-unna.de. Foto: Zentrum für Internationale Lichtkunst, 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Mai 2007; abgerufen am 10. Juli 2022.
  10. Leuchtschriften an der Universitätsbibliothek der RUB, artibeau - Kunst in Bochum
  11. Nicole Lange: Gedenken in Düsseldorf: Ein Licht in dunkler Nacht - Kunstwerk von Mischa Kuball erinnert an Synagoge. 10. November 2023, abgerufen am 21. November 2023.