Mit Dario Franchitti, Tony Kanaan (je zweimal), Ryan Briscoe und Dixon (je einmal) traten vier ehemalige Sieger zu diesem Rennen an. Mit Ryan Hunter-Reay nahm zudem ein Fahrer teil, der das Time Warner Cable Roadrunner 250, ein Champ-Car-Rennen auf dieser Strecke, gewonnen hatte.
Im ersten Training erzielte Josef Newgarden die schnellste Runde vor Hélio Castroneves und E. J. Viso. Es gab keine Unterbrechung des Trainings durch eine Gelbphase.[1] Im zweiten Training fuhr Justin Wilson die Bestzeit. Zweiter wurde Newgarden vor Castroneves.[2]
Die Startaufstellung zum Milwaukee IndyFest wurde durch ein Qualifying mit Einzelzeitfahrmodus bestimmt. Jeder Pilot fuhr zwei fliegende Runden hintereinander und die Gesamtzeit war für das Ergebnis ausschlaggebend.
Franchitti erzielte die schnellste Zeit und erhielt die Pole-Position, nachdem er im Training nicht in die Top 10 gekommen war. Zweiter wurde Wilson vor Hunter-Reay. Rubens Barrichello erzielte mit einem fünften Platz sein bisher bestes Qualifyingresultat in der IndyCar Series.
Aufgrund von vorzeitigen Motorenwechsel kam es zu sieben Strafversetzungen in der Startaufstellung. Betroffen waren Briscoe, Mike Conway, Dixon, Newgarden, Power, Takuma Satō und Wilson.[3]
Der Start des Milwaukee IndyFest wurde um 90 Minuten nach hinten verschoben, da es zunächst geregnet hatte und die Strecke getrocknet werden musste.[4]
Franchitti führte das Rennen zunächst bis zur 63. Runde an, fiel danach aber zurück.[4] Während Newgarden bereits nach 48 Runden mit technischen Problemen aufgab, löste Simona de Silvestro in der 66. Runde die erste Gelbphase aus, da sie sich in Kurve vier gedreht hatte. Sie schied dabei aus. Viso und Barrichello waren kurz zuvor an der Box gewesen, weshalb Viso die Führung übernahm.[4]
Nachdem es in der 85. Runde zu einem Duell zwischen den Ganassi-Piloten Franchitti und Dixon um den fünften Platz kam, wobei sich beide leicht berührten, löste ein Motorschaden bei Wilson in der 94. Runde auf der Start-Ziel-Geraden die zweite Gelbphase aus. In dieser blieb Castroneves auf der Strecke und übernahm damit die Führung.[4]
In der 108. Runde kam es zu zwei Zwischenfällen, die beide eine Gelbphase auslösten. Während J. R. Hildebrand in Kurve 3 stehen geblieben war, kam es in Kurve 2 zu einer Berührung zwischen Satō und James Jakes. Auslöser für den Unfall war, dass Satō bei einem Überholversuch gegen Jakes die Kontrolle über sein Auto verloren hatte.[5] Beide Piloten schlugen in die Mauer ein, blieben aber unverletzt.[4]
Beim geplanten Restart kam es zu Problemen, da die Piloten noch nicht richtig geordnet waren. Der Restart wurde somit eine Runde später durchgeführt. Dixon, der inzwischen auf Platz vier lag, erhielt daraufhin wegen eines vermeintlichen Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe und fiel aus der Führungsrunde heraus. Nach dem Rennen stellte sich die Strafe als Fehlentscheidung heraus. Dixon hatte nicht, wie von der Rennleitung angenommen, beim Restart zu früh Gas gegeben, sondern beim abgebrochenen Restart. Auslöser für die Fehlentscheidung waren technische Probleme in der Zeitnahme, die für dieses Vergehen die falsche Runde auswiesen. IndyCar-Rennleiter Beaux Barfield räumte nach dem Rennen den Fehler ein und entschuldigte sich bei Dixon und dessen Team.[6]
In der 142. Runde übernahm schließlich Hunter-Reay die Führung und behielt diese bis zum Ende des Rennens. Wenig später ging auch Tony Kanaan an Castroneves vorbei auf den zweiten Platz.[4]
Nachdem es in der 182. Runde zu einer Gelbphase wegen Feuchtigkeit in der dritten Kurve gekommen war, löst ein Unfall Franchittis in der 195. Runde eine weitere Gelbphase aus. Franchitti war zuvor in einem Duell mit Briscoe aufs Gras gekommen und hatte Briscoe dabei leicht berührt. Eine Runde später schlug Franchitti an derselben Stelle in die Mauer ein. Auslöser war vermutlich ein Folgeschaden nach der Kollision.[4]
Hunter-Reay gewann schließlich sein erstes Rennen in der Saison 2012 vor Kanaan und seinem Teamkollegen Hinchcliffe. Er war zudem der erste Saisonsieg von Andretti Autosport,[5] deren Teamchef Michael Andretti bei dieser Veranstaltung als Promoter auftrat.[4]Oriol Servià machte im Rennen 16 Plätze gut und wurde Vierter.[5] Viso, Castroneves, Alex Tagliani, Ed Carpenter, Graham Rahal und Barrichello komplettierten die Top 10. Carpenter kam erstmals in dieser Saison innerhalb der ersten zehn Piloten ins Ziel. Es gab einen Sechsfachsieg von Chevrolet.
In der Fahrerwertung behielt Power, der Zwölfter wurde, die Führung. Hinchcliffe übernahm den zweiten Platz von Dixon, der als Elfter ins Ziel gekommen war. In der Herstellerwertung blieben die Positionen unverändert.
Nach der Veranstaltung gab Promoter Michael Andretti bekannt, dass die IndyCar Series 2013 erneut auf der Milwaukee Mile fahren wird.[5]