Matthew „Matt“ Cohen (30. Dezember 1942 in Montreal, Québec2. Dezember 1999 in Toronto) war ein kanadischer Schriftsteller und Übersetzer, der auch unter dem Pseudonym Teddy Jam publizierte.

Leben

Cohen wurde 1942 in Montreal geboren und wuchs in Kingston, Ontario, auf.[1] Er studierte Politische Ökonomie an der University of Toronto[2] und lehrte in den späten 1960er Jahren Politische Philosophie und Religion an der McMaster University in Hamilton, Ontario, bevor er mit Korsoniloff 1969 seinen ersten Roman veröffentlichte, dem zahlreiche weitere Romane und Erzählungen, auch für Kinder und Jugendliche, folgten. Seine Kinder- und Jugendbücher veröffentlichte Cohen unter dem erst postum aufgedeckten Pseudonym Teddy Jam. Cohen verfasste seine eigenen Texte in Englisch; daneben übersetzte er auch Werke franko-kanadischer Autoren ins Englische.[3][4]

1973 gehörte Cohen zu den Gründungsmitgliedern der Writers' Union of Canada, deren Präsident er 1986 war, und engagierte sich auch im Toronto Arts Council.

Für seinen letzten Roman, Elizabeth and After (dt. Der Brief), erhielt Cohen 1999 wenige Wochen vor seinem Tod mit dem Governor General’s Award for Fiction den renommiertesten kanadischen Literaturpreis.

Matt Cohen starb Ende 1999 in Toronto, Ontario, an einem Bronchialkarzinom. Er hinterließ seine Frau Patsy Aldana sowie zwei gemeinsame Kinder. Ein jüngerer Bruder Cohens war bereits 1992 ebenfalls an einem Bronchialkarzinom gestorben; dessen Tod steht im Hintergrund seines vorletzten Romans Last Seen (dt. Letzte Begegnung) über die intensive Beziehung zweier Brüder.

Zu Ehren von Cohen wird vom Writers' Trust of Canada seit 2000 jährlich der mit 25.000 $ (Stand 2022) dotierte Matt-Cohen-Preis verliehen.[5]

Auszeichnungen (Auswahl)

Werk

Romane
Short stories
Lyrik
Autobiografie
Kinder- und Jugendbücher (als Teddy Jam)

Werke auf Deutsch

Verfilmungen

Einzelnachweise

  1. Matt Cohen. In: The Canadian Encyclopedia. (englisch, français).
  2. Autorenprofil auf whatheatherdidntpick (engl.; mit Foto)
  3. Eintrag im VIAF, abgerufen am 30. Dezember 2023.
  4. Beatriz Zeller: Matt Cohen – 1942–1999, attlc-ltac.org (aus Transmission, Januar 2000), abgerufen am 30. Dezember 2023.
  5. Einzelheiten zum Matt-Cohen-Preis (engl.)