Match Cut (to match (englisch) „zusammenpassen/-fügen“, cut (englisch) „Schnitt“) bezeichnet eine Technik der Filmmontage, bei dem in eine Bewegung hinein geschnitten und diese in einem anderen Bildmotiv fortgesetzt wird. Es ist die Verbindung zweier Einstellungen, die verschiedenen Handlungseinheiten entsprechen, also zeitlich oder räumlich getrennt sind, durch die Inszenierung analoger, sich entsprechender Elemente innerhalb der Bildkader. Die parallele Verwendung von Formen, Bewegungen oder anderer Bestandteile erzeugt Kontinuität, da die menschliche Wahrnehmung gleichartige, aufeinanderfolgende Eindrücke als zusammengehörig begreift. Beim Match Cut wird dem Zuseher oft ein nicht vorhandener Zusammenhang nahegelegt.

Arten von Match Cuts

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Effekt auf den Zuschauer

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Da der Zuschauer einen Zusammenhang zwischen zwei Einstellungen vermutet, glaubt er meist am Anfang, die Szene spiele weiterhin am selben Ort zur selben Zeit. Dass dies nicht der Fall ist, erzeugt ein Aha-Erlebnis und Aufmerksamkeit. Deshalb folgen auf Match Cuts oft erklärende längere Einstellungen, in denen dem Zuseher klar wird, dass er sich an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit befindet. Während traditionell ein Szenenwechsel durch eine Totale eingeleitet wird, die dem Publikum einen Überblick über den neuen Handlungsort gestatten soll, ist ein Match Cut einer solchen Orientierungs-Einstellung vorgeschaltet, um die für diese Schnitttechnik typische Wirkung zu erzielen.

Bekannte Match Cuts

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Literatur

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Martin Seel: Die Künste des Kinos. Fischer, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-071012-3, S. 200.
  2. Tony Zhou: Satoshi Kon - Editing Space & Time, abgerufen am 1. November 2014
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