Markus Lehmann-Horn (2012)

Markus Lehmann-Horn (* 7. Januar 1977 in München) ist ein deutscher Komponist. Sein Schaffen umfasst Werke von zeitgenössischer Musik bis hin zu Filmmusik, Jazz und Rock. Dabei setzt er neben traditionellen auch elektronische und experimentelle Kompositionstechniken ein und widmet sich auch der technisch-klanglichen Produktion und Ausgestaltung seiner Kompositionen.

Biografie

Lehmann-Horn nahm ab 1984 Klavierunterricht, daneben Gitarrenunterricht, spezialisierte sich aber bald auf Gitarre und E-Gitarre. Er lernte bei Abi von Reininghaus und Gunnar Geisse in München sowie bei Michael Arlt in Würzburg. Nach seinem Abitur 1996 am Gymnasium Geretsried arbeitete Lehmann-Horn als freischaffender Gitarrist, spielte zahlreiche Studioaufnahmen und Konzerte mit verschiedenen Ensembles und als Gastmusiker und schrieb erste Kompositionen. Ab 2000 nahm er Kompositionsunterricht bei Tobias PM Schneid in Neuburg an der Donau und studierte von 2003 bis 2007 Komposition für Film und Fernsehen an der Hochschule für Musik und Theater München. Im Herbst 2007 begann er die Meisterklasse im Fach Komposition bei Heinz Winbeck in Würzburg, die er abschloss. Lehmann-Horn komponierte Auftragswerke u. a. für die Münchner Opern-Festspiele, die Bayerische Akademie der Schönen Künste, die Kasseler Musiktage, das Siemens Arts Programm, den Windsbacher Knabenchor, die Neue Oper Wien und das Münchner A•DEvantgarde-Festival.

Lehmann-Horn ist ein stilistischer Grenzgänger, sein Interesse gilt gleichermaßen der zeitgenössischen Avantgarde wie auch den Klängen und Stilistiken der Popmusik. So schrieb zahlreiche Filmmusik-Kompositionen (mit Schwerpunkt auf Dokumentarfilme) für nationale und internationale Filmproduktionen und wurde dafür u. a. mit dem Franz-Grothe-Preis 2009 ausgezeichnet. Er erhielt mehrfache Nominierungen und eine Auszeichnung für die beste Filmmusik beim jährlichen internationalen „Jerry Goldsmith-Award“ in Spanien sowie eine Nominierung für den International Emmy (2012).

2009 bekam er den Gerhard Schedl Musiktheaterpreis der Neuen Oper Wien, 2010 den Berliner Opernpreis, 2011 den Hindemith-Preis. Lehmann-Horn ist Stipendiat des Freistaates Bayern an der Cité Internationale des Arts, Paris. 2012 erfolgte die Uraufführung der Oper „Woyzeck 2.0“ mit der „Neuen Oper Wien“ in der Wiener Kammeroper. Im Dezember 2013 kam das neue Chorwerk „Sonat Vox Laetitiae“ mit dem Windsbacher Knabenchor zur Uraufführung, im Februar 2014 wurde das Schlagzeugkonzert „Rot…“ mit der NDR Radiophilharmonie in Hannover uraufgeführt. Im März 2016 wurde Lehmann-Horns erste Sinfonie „Verloren in Wien“ während der 6. Brandenburger Biennale unter der Leitung von Peter Gülke uraufgeführt. Lehmann-Horns Musik wurde u. a. vom Ensemble Triolog, Minguet Quartett, BR Rundfunkorchester, NDR Radiophilharmonie, Schleswig-Holstein Festival-Orchester gespielt.

Von 2009 bis 2017 unterrichtete Lehmann-Horn als Lehrbeauftragter für „zeitgenössisches Komponieren und Produzieren“ an der Hochschule für Musik und Theater München.

Lehmann-Horns Werke werden beim österreichischen Musikverlag Doblinger verlegt. Er ist mit der Opernsängerin Sibylla Duffe verheiratet und lebt mit seiner Familie in Starnberg im Süden Münchens, wo er auch ein eigenes Tonstudio betreibt.

Ehrungen

Kompositionen für Konzert und Bühne

Werke (Auszug)

Kompositionen für Film und Fernsehen (Auszug)

Spielfilme

Dokumentarfilme

Experimentalfilme