Mark Alban Lotz, 2015

Mark Alban Lotz (* 12. Juni 1963 in Tübingen) ist ein deutscher Jazzflötist.

Leben und Wirken

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Mark Lotz ist Sohn des Jazzhistorikers Rainer Lotz. Er wuchs in Berlin, Thailand und Uganda auf, bevor er bis zum Abitur 1983 das Konrad-Adenauer-Gymnasium Bonn-Bad Godesberg besuchte. In dieser Zeit nahm er Flötenunterricht bei Michael Heupel, der sein Vorbild war. Nach Ableistung des Zivildienstes studierte er zunächst bis 1986 Ethnologie und Musikwissenschaften in Berlin, um dann bis 1991 am Konservatorium Hilversum bei Ferdinand Povel Jazzflöte zu studieren. Auch nahm er Privatunterricht bei James Newton und Hubert Laws. Ein Studium in klassischer Musik an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten bei Jos Zwaanenburg schloss sich an.

Seit 1988 leitete er das Albanism Quartet (mit Michiel Borstlap), mit dem er 1989 beim Jazzwettbewerb in Karlsbad bis in die Endrunde kam. Seit den 1990er Jahren arbeitet er in der Jazzszene seiner langjährigen Wahlheimat, der Niederlande, u. a. mit Gijs Hendriks, Tjitze Vogel und Meinrad Kneer. Mit dem Klarinettisten Maarten Ornstein und dem Schlagzeuger Stefan Kruger gründete er 1991 sein bis heute (2016) bestehendes Ensemble Lotz of Music; 1994 erschien auf Laika Records ein erstes Album Puasong Daffriek, 1995 spielte er die Musik zu Rolf Orthels Dokumentarfilm Antartica - a Ticket to Eternity ein.

Seit 1997 initiiert Lotz Cross-overs mit kubanischer, moldawischer, westafrikanischer, türkischer, indischer Musik und arbeitete mit Bildender Kunst[1] noisiVision mit Elselien van der Graaf und Video Kunst (VJ Soundshadow). Ab 2002 Komposition Aufträge für verschiedene Ensembles wie das Streichquartett[2] Zapp4 oder Piano-Trio[3] Travelling Light. 2003 Kollaboration mit Dj Cycle (Erik van Putten) in Afro Lounge, ein Cross-over von House-Musik mit afrokubanischer Musik. 2004 führt die Zusammenarbeit mit dem Theaterregisseur Eric de Vroedt in der Soapera zu Pendant La Nuit, von der auch die gleichnamige CD publiziert wurde. Er spielte in Projekten mit Musikern wie Tony Overwater, Michael Moore, Michael Baird, Alan Laurillard, Estrella Acosta, Raj Mohan, Wouter Hamel, Don Byron, Giovanca Ostiana, Sandhya Sanjana, Rogier Telderman, Kâmil Erdem, Sibel Köse, Claudio Puntin, Mehmet Polat, Chris Potter. Seit 2002 gehörte er zum Global Village Orchestra und war auch an dessen Alben beteiligt. 1997 ging er mit kubanischen Musikern in Havana, 2011 ging er mehrfach mit türkischen Musikern in Istanbul ins Studio.

Diskographische Hinweise

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Einzelnachweise

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  1. lotzofmusic.com
  2. zapp4.com
  3. albertvanveenendaal.nl (Memento vom 9. August 2016 im Internet Archive)
  4. Christina M. Bauer: Mark Lotz Freshta. In: Jazz thing 152. 29. Februar 2024, abgerufen am 29. Februar 2024.
Personendaten
NAME Lotz, Mark Alban
KURZBESCHREIBUNG deutscher Flötist, Komponist und Improvisator
GEBURTSDATUM 12. Juni 1963
GEBURTSORT Tübingen