Marktgemeinde Maria Lankowitz
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Voitsberg | |
Kfz-Kennzeichen: | VO | |
Fläche: | 104,29 km² | |
Koordinaten: | 47° 4′ N, 15° 4′ O | |
Höhe: | 515 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.750 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8591 | |
Vorwahl: | 03144 | |
Gemeindekennziffer: | 6 16 32 | |
NUTS-Region | AT225 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Puchbacher Straße 204 8591 Maria Lankowitz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Kurt Riemer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Maria Lankowitz im Bezirk Voitsberg | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Maria Lankowitz ist ein Wallfahrtsort und eine Marktgemeinde mit 2750 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) in der Weststeiermark westlich von Köflach und der Bezirkshauptstadt Voitsberg sowie eine ehemalige Bergbaugemeinde im Braunkohlerevier Köflach-Voitsberg.
Der Ort Maria Lankowitz liegt rund um die gleichnamige Wallfahrtskirche und schließt direkt an das Ortsgebiet der östlichen Nachbargemeinde Köflach an. Das Gemeindegebiet umfasst 104,29 km² und erstreckt sich über den Kemetberg bis zum Alten Almhaus, einem Übergang über die Berge der Stubalpe ins obere Murtal. Höchste Erhebung ist der 1706 m ü. A. hohe Wölkerkogel.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):
Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2018[2]):
Maria Lankowitz ist von sieben Nachbargemeinden umgeben, drei davon liegen im Bezirk Murtal (MT).
Sankt Margarethen bei Knittelfeld (MT) | Kainach bei Voitsberg | |
Lobmingtal (MT) | ![]() |
Köflach |
Hirschegg-Pack | Edelschrott |
Funde aus dem 1. bis 4. Jahrhundert belegen eine römische Besiedlung am Franziskanerkogel oberhalb des heutigen Ortes. Auf demselben Hügel finden sich auch die Reste der Primaresburg, einer Wehranlage aus dem 10. Jahrhundert, die von den Eppensteinern errichtet wurde. Der Name des Ortes leitet sich aus dem Altslawischen ab (Lancowice (sprich: Lonkowizze) = Ort an der Uferaue, siehe auch Lankwitz und Lanke (Toponym)).[3]
Die Kirche Maria Lankowitz wurde im Jahr 1415 erstmals urkundlich erwähnt. Aufschwung für das Gebiet rund um das kleine Kirchlein brachte die Entscheidung Kaiser Friedrich III., Georg Gradner mit dem Bau von Schloss, Kloster und Kirche zu beauftragen. Diese Gebäude sind (in mehrfach umgebauter Form) noch heute die zentralen Bauwerke des Ortes. Das Schloss ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Justizanstalt Maria Lankowitz eine Außenstelle der Justizanstalt Graz-Karlau.
Im 20. Jahrhundert ist die Geschichte des Ortes geprägt durch den Kohlebergbau in den Gruben rund um Piberstein. Seit der Stilllegung der Bergbaubetriebe versucht man vor allem als Fremdenverkehrsgemeinde Profil zu gewinnen.
Am 1. Jänner 2015 wurden im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark die Gemeinden Gößnitz und Salla eingemeindet.[4]
Der Fußballverein FC Lankowitz gewann 2014 und 2015 den Steirer-Cup. Er spielt seit 2016 in der Landesliga Steiermark. Nach dem Tod des Geldgebers schlitterte der Verein als Herbstmeister der Landesliga in Insolvenz und nahm seine Mannschaften aus dem Bewerb.[6][7][8] Seitdem spielt mit dem FC Lankowitz ein Nachfolgeverein in der Gebietsliga West.
Von 1994 bis 1998 war Maria Lankowitz Austragungsort des Damentennis-Turniers WTA Maria Lankowitz. Zudem findet alljährlich am Pibersteiner See der Xentis-Triathlon statt.
Die Wirtschaft ist heute vor allem auf den Fremdenverkehr ausgerichtet. Die Gruben des ehemaligen Braunkohletagebaus werden heute als Badeseen genutzt. Daneben gibt es eine Golfanlage,[9] Wanderwege und ein kleines Skigebiet. Im Sommer kann man auf den Almwiesen der Stubalm die Lipizzaner weiden sehen.[10]
Die Landwirtschaftliche Fachschule Maria Lankowitz-St. Martin[11] hat den Namen „Hanns-Koren-Schule“.
Nach der Gemeinderatswahl 2015 gab es folgende Mandatsverteilung: SPÖ 6, ÖVP 4, FPÖ 3, Maria Lankowitz Neu Liste Steurer 2.[12]
Die Sitzverteilung im Gemeinderat lautet nach der letzten Gemeinderatswahl von 2020:[13]
Bürgermeister ist seit 2015 Kurt Riemer (SPÖ).[14]
Maria Lankowitz und Gößnitz hatten bis Ende 2014 eigene Wappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens erfolgte durch die Steiermärkische Landesregierung mit Wirkung vom 10. Juli 2017.[15]
Die neue Blasonierung lautet:
Die Gemeindeflagge hat drei Streifen in den Farben Gelb-Schwarz-Grün mit dem Wappen.[16]
Die erste Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 15. März 1900. Die Wappenbeschreibung lautete damals: