Gedenktafel Margot Klausners in Tel Aviv

Margot Klausner (auch: Margot Klausner-Brandstaetter, hebräisch מרגוט קלאוזנר-ברנדשטטר, geboren 2. November 1905 in Berlin; gestorben 12. November 1975 in Tel Aviv) war eine Schriftstellerin, Verlegerin, Vorsitzende der Parapsychologischen Gesellschaft in Israel und eine Pionierin des israelischen Films und Theaters in Palästina.

Leben

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Margot Klausner war die Tochter von Dora und Julius Klausner[1], dem Inhaber des Schuhhauses Leiser. In erster Ehe war sie verheiratet mit Jakob Rosner, der die Faszination für den Nahen Osten in der Studentin (Theater und Kunstgeschichte) weckte, sodass es 1924 zu einer ersten Reise nach Palästina kam. Der gemeinsame Freund Jehoshua Brandstaetter (1891–1975) stellte in Berlin den Kontakt mit der dort gastierenden Habimah her. Im Jahre 1926 hatte die in Moskau gegründete Theatertruppe die Sowjetunion für eine Tournee verlassen, um schließlich – gegen den Willen vieler der Schauspieler – 1931 in Tel Aviv zu bleiben. Klausner, die seit 1927 zum Unterstützerkreis „Freunde der Habimah“ gehörte, war maßgeblich an dieser Entscheidung beteiligt und sollte bis 1936 Verwaltungsdirektorin der Habimah bleiben. Eng an diese Tätigkeit gekoppelt arbeitete sie ferner als Verlegerin des Moadim-Bühnenverlages, in dem sie auch selbst publizierte. Neben Großprojekten wie der Errichtung eines Schauspielhauses für die Habimah und laufenden Produktionen scheint sie stark in die Akquise und Kontaktpflege mit Autoren und Dramaturgen involviert gewesen zu sein. Mit ihrem nunmehr zweiten Mann Jehoshua Brandstaetter hatte sie 1931 in Wien ihren Sohn Amos Mokadi.[2] geboren. 1949 gründeten Klausner und Brandstaetter – ihr gesamtes Kapital einsetzend – die „Israel Motion Picture Studios“ in Herzlia (die Produktion begann 1952). Ihrer Arbeit als Vorsitzende der Parapsychologischen Gesellschaft in Israel wurde im deutschsprachigen Raum wenig Beachtung zuteil.

Korrespondenz bestand mit Ludwig Berger, Ferdinand Bruckner, Manfred George, Abel Jacob Herzberg, Gertrud Isolani, Ruth Klinger,[3] Moshe Lifshits, Thomas Mann,[4] Kurt Pinthus, Victor Emanuel van Vriesland[5].

Werke (Auswahl)

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Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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Commons: Margot Klausner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Klausner, Julius, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur, 1980, S. 368
  2. Vgl. Amos Mokadi (englisch).
  3. Vgl. Heid, Ludger 2005: Arnold Zweig, Beatrice Zweig, Ruth Klinger : Briefwechsel (1936–1962). Peter Lang, S. 156 et passim.
  4. Siehe bspw. Loewenstein, Kurt 1973: Thomas Mann zur Juedischen Frage : Analyse von Werk und Leben – Eine Spiegelung des deutschen Judenproblems, S. 337 et passim.
  5. Archiviert im Nederlands Letterkundig Museum.
  6. Vgl. Mittelmann, Hanni 2004: Sammy Gronemann (1875–1952) : Zionist, Schriftsteller und Satiriker in Deutschland und Palästina. Campus Verlag, S. 137f.
  7. Siehe auch Klausner, Margot 1944: Bibliothek von Dr. Eitingon, In: Mitteilungsblatt, o. O., S. 161.
  8. Siehe auch von der Lühe, Barbara 1999: Die Emigration deutschsprachiger Musikschaffender in das britische Mandatsgebiet Palästina : ihr Beitrag zur Entwicklung des israelischen Rundfunks, der Oper und der Musikpädagogik seit 1933. Peter Lang, S. 256.
Personendaten
NAME Klausner, Margot
ALTERNATIVNAMEN Klausner-Brandstaetter, Margot
KURZBESCHREIBUNG israelische Schriftstellerin, Verlegerin, Vorsitzende der Parapsychologischen Gesellschaft in Israel, Pionierin des israelischen Films und Theaters
GEBURTSDATUM 2. November 1905
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 12. November 1975
STERBEORT Tel Aviv