Mahalia Jackson wuchs in New Orleans auf, wo sie zunächst in einer Baptistenkirche sang.[1] Sie blieb zeitlebens Mitglied dieser Kirche. 1928 zog sie nach Chicago, um mit den Johnson Brothers, einer der ersten professionellen Gospelgruppen, aufzutreten.
Nachdem sich die Johnson Brothers Mitte der 1930er Jahre aufgelöst hatten, nahm Jackson 1937 bei Decca RecordsGod’s Gonna Separate The Wheat From The Tares (in der Bedeutung: „Die Spreu vom Weizen trennen“ [wörtlich: Den Weizen vom Unkraut trennen]), My Lord, Keep Me Everyday und God Shall Wipe All Tears Away auf. Die Aufnahmen wurden mäßig erfolgreich, aber Jackson wurde eine populäre Konzertsängerin.
Sie machte eine Aufnahmepause bis 1946, als sie mit Apollo Records einen Vertrag abschloss und mehrere Singles veröffentlichte, die sich damals ebenfalls schlecht verkauften. Move on up a Little Higher (1948) wurde dann allerdings ein sehr großer Erfolg, die Geschäfte vermochten die starke Nachfrage kaum zu befriedigen. Sie wurde sowohl in den USA und bald darauf in Europa berühmt. I Can Put My Trust in Jesus (1952) gewann einen Preis der Französischen Akademie, während Silent Night in Norwegen die bestverkaufte Single wurde.
Jackson erhielt eine Radioserie bei CBS und schloss 1954 einen Vertrag mit Columbia Records. In den Jahren 1952, 1961, 1964, 1967, 1968 und 1971 führten sie umfangreiche Tourneen in die ganze Welt. Im Deutschen Fernsehen trat sie 1967 in einer Eurovisionsendung zum Start des Farbfernsehens mit anderen internationalen Stars auf. Des Weiteren trat sie in Filmen wie St. Louis Blues, Imitation of Life und The Best Man auf.
In den späten 1960er Jahren verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. Im Juli 1969 hatte sie einen Auftritt beim Harlem Cultural Festival. Sie beendete ihre Auslandskarriere 1971 mit einem Konzert in München.
Mahalia Jackson starb Anfang 1972 mit 60 Jahren nach mehreren Herzinfarkten. Ihr Grab befindet sich auf dem Providence Memorial Park in Metairie im Bundesstaat Louisiana.[2]
Mark Burford: Mahalia Jackson meets the wise men. Defining Jazz at the Music Inn. In: The musical quarterly, Band 97 (2014), Heft 3, S. 429–487, ISSN0027-4631.
Gerhard Kayser: Mahalia Jackson. Ein Portrait (Jazz-Bücherei; Bd. 11). Pegasus-Verlag, Wetzlar 1962.
Theo Lehmann: „Gospels sind mein Leben“. Mahalia Jackson. Aussaat-Verlag, Wuppertal 1981, ISBN 3-7615-4810-9.
Evan M. Wylie: Movin’ on up. Hawthorn Books, New York 1966.
deutsch: Mahalia Jackson erzählt. Die Geschichte ihres Lebens. Flamberg Verlag, Zürich 1969.