Wappen der Maeda[1][A 1]
Maeda-Residenz in Edo[2]
Japanischer Reibestein (Tintenstein) mit dem Familienwappen (Mon) der Familie MAEDA.

Die Maeda (japanisch 前田氏, Maeda-shi) waren eine Familie des japanischen Schwertadels (Buke) aus der Provinz Owari, die sich von Sugawara no Michizane ableitete. Mit einem Einkommen von über 1.000.000 Koku waren die in Kanazawa (Präfektur Ishikawa) residierenden Maeda mit ihren Zweigfamilien die reichsten (Tozama-)Daimyō der Edo-Zeit.[A 2]

Genealogie

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Maeda Toshiie

Hauptzweig

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Seine Nachkommen residierten bis 1868 in Kanazawa mit 1.027.000 Koku und mit dem Ehrentitel Saishō-dono. Letzter Daimyo war

1. Nebenzweig

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Ein Sohn Toshitsunes und dessen Nachkommen residierten von 1639 bis 1868 in Daishōji (大聖寺)[A 3] mit 100.000 Koku. Nach 1868 Vizegraf.

2. Nebenzweig

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Ein weiterer Sohn Toshitsunes und dessen Nachkommen residierten von 1639 bis 1868 in Toyama (富山, Etchū) mit 100.000 Koku. Nach 1868 Graf.

3. Nebenzweig

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Toshitaka, ein Sohn Toshiies, zeichnete sich bei der Belagerung von Ōsaka aus und wurde Daimyo mit einem Einkommen von 10.000 Koku. Er und seine Nachkommen residierten von 1616 bis 1868 in einem Festes Haus (jinya) in Nanokaichi[A 4] (七日市, Kōzuke). Nach 1868 Vizegraf.

Allgemeines

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Von Ieyasu angefangen blieb das Verhältnis der Tokugawa zu den reichen Maeda ambivalent: einerseits wurden die Maeda als Tozama-Daimyō eingestuft und konnten daher nie ein Amt im Bakufu bekleiden. Andererseits gab es gelegentlich Heiratsverbindungen. In Edo/Tokio errichteten die Maeda eine ausgedehnte Residenz in Hongō, deren Gelände nach der Meiji-Restauration zum Campus für die Universität Tokio wurde. Das Symbol des Campus, das „Rote Tor“ („Akamon“), wurde 1827 von den Maeda errichtet, um die Braut, eine Tochter Tokugawa Ienaris, willkommen zu heißen.

Residenzstadt der Maeda

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Kanazawa ist noch heute eine touristische Sehenswürdigkeit, da sie von den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg verschont blieb. In Kanazawa gibt es ein erhaltenes historisches Stadtgebiet, die Burg Kanazawa und den Garten Kenrokuen (einer der Drei berühmten Gärten Japans). Der Oyama-Schrein zu Ehren des Maeda Toshiie kann auch da besichtigt werden.

Anmerkungen

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  1. Pflaumenblüte, in Anlehnung an Sugawara Michizane. Im Detail unterscheinden sich die Wappen der verschiedenen Familien.
  2. Es gibt noch eine weitere Maeda-Familie, die sich von den Fujiwara ableitet, die aber nur am Ende des 16. Jahrhunderts eine Rolle spielte.
  3. Heute Stadtteil von Kaga.
  4. Heute Stadtteil von Tomioka.

Einzelnachweise

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  1. Furusawa, Tsunetoshi: „Kamon daichō“. Kin’ensha, o. J., ISBN 4-321-31720-7, S. 141
  2. Ausschnitt aus der Stadtteilkarte „Hongo“ von ca. 1850.

Literatur

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