Alliierte Luftangriffe auf Erfurt im Zweiten Weltkrieg erfolgten durch die 8th Air Force der United States Army Air Forces (USAAF) und durch das Bomber Command der britischen Royal Air Force (RAF). Der zeitliche Schwerpunkt lag zwischen Juli 1944 und März 1945. Bei 27 Luftangriffen durch insgesamt über 565 Bombenflugzeuge wurden 1.100 Tonnen Bomben über dem Raum Erfurt abgeworfen, es gab in Erfurt jedoch im Gegensatz zu allen anderen deutschen Städten gleicher Größe keine Flächenbombardements.[1] 530 Gebäude wurden zerstört, 2.550 schwer bis mittelschwer beschädigt. Darunter befanden sich zahlreiche Kulturbauten. Etwa 1.600 Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder, wurden getötet.

Erfurt vor dem Krieg und im Krieg

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Erfurt war bis 1945 Hauptstadt eines preußischen Regierungsbezirks. Mit 147.000 Einwohnern (1935) war sie Großstadt und die größte Stadt Thüringens, sowie dessen wirtschaftlicher Mittelpunkt. Sie hatte eine historische Altstadt mit gotischen Kirchen und stattlichen Bürgerhäusern. Erfurt war ein wichtiger Knotenpunkt der Deutschen Reichsbahn, auch mit großem Güterbahnhof und Bahnbetriebswerk. Erfurt hatte Anschluss an die neue Reichsautobahn. Seit den 1920er Jahren besaß die Stadt (bis 1939) einen Zivilflughafen Erfurt-Nord am Roten Berg.

Garnisonstadt der Reichswehr war Erfurt auch in der Zeit der Weimarer Republik. Seit Mitte der 1930er Jahre jedoch wurde es zu einem starken Wehrmachtstandort ausgebaut, für Infanterie, Panzer, Artillerie und Luftwaffe. Es entstanden viele neue Kasernen, zwei militärische Flugplätze (Flugplatz Erfurt-Nord und Erfurt-Bindersleben), ein Standortlazarett und militärische Versorgungseinrichtungen. Folgen der Luftangriffe: "Die zahlreichen militärischen Einrichtungen wurden von den Kriegseinwirkungen nur teilweise betroffen" (die beiden Flugplätze schwer), "Keine der neuen Kasernen des Heeres hatte größere Zerstörungen aufzuweisen"[2].

Die Erfurter Industrie übernahm zunehmend Rüstungsaufgaben. Zu diesen Unternehmen gehörten: das Flugzeug-Reparaturwerk (REWE) mit dem Flugplatz Erfurt Nord (früher Zivilflugplatz) am Roten Berg, die Maschinenfabrik Geipel (ERMA), die Berlin-Erfurter Maschinenfabrik, die Olympia Büromaschinenwerk AG Erfurt und die Telefunken GmbH. Folgen der Luftangriffe: "Die größeren traditionellen Rüstungsbetriebe der Stadt waren dagegen weitgehend verschont geblieben" (Flugzeug-Reparaturwerk schwer getroffen)[3].

Luftschutz

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Eingang (2015) zu Luftschutzstollen Arnstädter Hohle im Steigerwald (Erfurt)
Luftschutzkeller-Museum Erfurt Wigbertihof (2016)

Vom Reichsluftfahrtministerium wurde Erfurt als "besonders gefährdeter Ort" eingestuft. Trotzdem verfügte es als „Luftschutzort 2. Ordnung“, über keine bombensicheren Hoch- und zunächst auch keine Tiefbunker. Neben den öffentlichen, betrieblichen, behördlichen und privaten Luftschutzkellern wurde von den Verantwortlichen der Stadt auf zahlreiche vorhandene und auszubauende Gewölbekeller und Stollen gesetzt.

So wurden 1938 vier mittelalterliche Gewölbekeller unter dem südwestlichen Flügel des Wigbertihofs (damalige Polizeidienststelle) als Luftschutzräume für 50 Personen ausgebaut, einschließlich einer Gasschleuse und Schutzlüfter. Der ehemalige Schutzraum Nr. 4 wird heute als Besichtigungsraum des Stadtmuseums gezeigt. Er liegt in der Meister-Eckehart-Straße, Zugang vom Wigbertihof, und ist typisch für damalige Luftschutzkeller in historischen Altstädten.[4]

Auch der „Predigerkeller“ unter dem ehemaligen Predigerkloster neben der Predigerkirche mit Predigerhof wurde zu einer Luftschutz-Rettungsstelle hergerichtet.

Zum Kriegsende existierten 70 „öffentliche Sammelschutzräume“ in Erfurt.

Mehrere Luftschutz-Stollen gab es am südlichen Rand des Steigerwaldes. Ein großer und sehr frequentierter öffentlicher Luftschutzraum von 1.000 m² befand sich zum Beispiel in der Arnstädter Hohle. Ab Februar 1944 wurden an 17 Stellen die Bastionsmauern zu den Wehrgängen der Zitadelle Petersberg geöffnet und mit massiven, auch gasdichten Eingangsbauwerken versehen. Sieben dieser Zugänge sind 2019 noch zu sehen[5][6] Unter Regie der Reichsbahn wurde ab Anfang 1944 unter der Daberstedter Schanze / dem Stadtpark gegenüber dem Hauptbahnhof, ein großer Stollenbau angelegt und mit Zugängen zu allen Seiten versehen. Er war 1945 mit bis zu 2.000 Schutzsuchenden belegt.[7] In der Johann-Sebastian-Bach-Straße (etwa unter der jetzigen Eissporthalle) befand sich 1944/45 ein großer Befehlsbunker im Bau, der auch öffentlich zugänglich war.

In Erwartung von alliierten Flächenangriffen unter Einsatz von Brandbomben wurden auch in Erfurt vorsorglich besonders brandgefährdete Bauten in der Altstadt abgetragen, so 1944 die dreigieblige, 1937 stillgelegte Schlössermühle aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.[8]

Erfurt musste, wie ganz Thüringen, Luftkriegsevakuierte aus Westdeutschland, Hamburg und Berlin aufnehmen. Bereits Ende 1943 gab es 3.500 solche Menschen in der Stadt. Sie brachten auch ihre persönlichen Erlebnisse von den Bombenangriffen mit und verstärkten so entsprechende Befürchtungen in der Erfurter Bevölkerung. Das war besonders nach dem verheerenden Angriff auf Kassel im Oktober 1943 der Fall. Die Stadt war bestrebt, Mütter mit kleinen Kindern zum Verlassen der Stadt zu bewegen, jedenfalls nachts. Im Januar 1944 fand sogar eine öffentliche Diskussion im Kaisersaal statt: „Soll Erfurt evakuiert werden oder nicht?“ Alle Bemühungen um eine „Auflockerung der Bevölkerung“ scheiterten, das Gegenteil trat ein. Bis Februar 1945 war die Bevölkerungszahl durch Evakuierte und Flüchtlinge aus dem Osten auf 180.000 gestiegen, um im April 200.000 zu erreichen.[9] Damit war auch die Gefahr hoher Opferzahlen bei Luftangriffen stark gestiegen.

Angriffsplanungen

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In den britischen Angriffsplanungen gegen deutsche Städte führte Erfurt den „Fischdecknamen“ Whitefish (Maräne). 1942 befand sich Erfurt in einer Liste des britischen Kriegskabinetts mit 25 deutschen Städten, die für Flächenangriffe vorgesehen waren. Im Sommer 1942 lag Erfurt in einem Zielkomplex zusammen mit Eisenach, Gotha, Weimar und Jena für einen Tausend-Bomber-Angriff, geplant von Luftmarschall Arthur Harris. Im November 1942 schlug der Oberbefehlshaber der RAF, Charles Portal, Erfurt für ein „Einäscherungsbombardement“ vor. Im November 1943 befand sich Erfurt als Bestandteil des mitteldeutschen „Kleinen Ruhrgebiets“ auf einer entsprechenden Zielliste von Harris. Eine Reihe von Zielobjekten in Erfurt war im laufend aktualisierten britischen „The Bombers Baedeker“ zu finden.[10] Britische Chemie-Experten bezeichneten 1944 für den Fall eines Gaskriegs gegenüber ihrer Regierung Erfurt als vielversprechendes potentielles Ziel. Im November 1944 befand sich Erfurt in einem „Verkehrsangriffsplan“ der USAAF. Harris setzte Erfurt im Januar 1945 auf eine Liste von deutschen Städten, die noch über größere, unzerstörte Stadtflächen verfügten. Am 8. Februar 1945 erfolgte ein Befehl der Stabschefs an die 8th Air Force und das britische Bomber Command, Erfurt unter die Hauptziele bei den Angriffen auf Militärtransporte und Flüchtlingsströme (Verursachung von Chaos) aufzunehmen.[11]

Für den 2. April 1945, verschoben auf den 3. April, und für den 4. April hatte die RAF einen vernichtenden Doppelangriff mit Flächenbombardements auf Erfurt vorgesehen.[12][13][14] Dieser sollte durch zusammen 685 schwere viermotorige Bomber der Typen Halifax und Lancaster ausgeführt werden, mit Abwurf von 2.740 Tonnen Bombenlast. Erfurt entging dem Schicksal seiner Auslöschung dadurch, dass die Amerikaner kurzfristig wegen der Nähe ihrer Bodentruppen intervenierten – die am 3. April bereits Gotha erreicht hatten und am 4. April etwa 15 km vor Erfurt lagen. Grundlage für die Angriffsplanung war eine gemeinsame Air Commanders Conference von Briten und Amerikanern am 29. März 1945 gewesen.[15] Dass dieser Vernichtungsangriff nicht zustande kam, wird von Steffen Raßloff als „größter Glücksfall der Stadtgeschichte“ von Erfurt beschrieben.[16]

Die Angriffe

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Amerikanische schwere Bomber vom Typ B-24 „Liberator“
Amerikanische B-17 „Flying Fortress beim Bombenwurf
Britischer Mosquito-Schnellbomber 1944
Amerikanischer Jagdbomber P-47 Thunderbolt

Die 27 alliierten Luftangriffe auf Erfurt erfolgten von Juli 1940 bis April 1945. 17 davon waren als leicht, zehn als mittelschwer einzustufen. Acht waren Tages- und 19 Nachtangriffe. Acht Angriffe erfolgten durch die USAAF mit insgesamt 298 schweren viermotorigen Bombern der Typen B-17 „Flying Fortress“ und B-24 „Liberator“, begleitet von Langstrecken-Jagdflugzeugen, wie Thunderbolts. 19 Angriffe wurden durch die britische RAF mit mindestens 267 Mosquito-Nachtbombern ausgeführt. Von den über dem Erfurter Raum abgeworfenen mehr als 1.100 Tonnen Bomben entfielen über 60 % auf die US-Luftwaffe. 92 % der Bombenlast waren Sprengbomben und Minenbomben, 8 % Brandbomben. Diese statistischen Angaben schließen nicht die zahlreichen Jagdbomberangriffe im April 1945 ein. Die Tagesangriffe der US-Amerikaner erfolgten vorwiegend als Bombenteppiche auf relativ begrenzte Zielgebiete. Die Bombenabwürfe der RAF hatten „punktuellen“ Charakter, erstreckten sich jedoch über ein weites Schadengebiet.[17]

Die einzelnen Angriffe:[18]

Verluste an Gebäuden

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In Erfurt (damaliger Stadtkreis) wurden durch den Luftkrieg 530 Gebäude total zerstört, 790 schwer, 1.750 mittelschwer und 6.040 leicht beschädigt. Von knapp 50.000 Wohnungen (Bestand 1939) wurden 8.250 ganz zerstört (17 %) und das Mehrfache davon schwer, mittelschwer oder leicht beschädigt. 23.000 Einwohner wurden obdachlos. 40 Industriegebäude wurden vollständig zerstört, 62 schwer und über 300 leichter beschädigt. Das Gesamtvolumen an Trümmerschutt soll bei 225.000 Kubikmeter gelegen haben.[23]

Die Schäden im industriellen Bereich betrafen vor allem kleinere und mittelgroße Unternehmen. Die meisten größeren traditionellen Rüstungsbetriebe der Stadt blieben weitgehend verschont. Von Großanlagen am stärksten betroffen waren das Flugzeug-Reparaturwerk, die Reichsbahn, die Reichspost, das Gaswerk und die Städtischen Verkehrsbetriebe.[23]

Militärische Einrichtungen: Die beiden Erfurter Flugplätze am Roten Berg und in Bindersleben waren stark zerstört. Schäden gab es auch an der Jägerkaserne, auf dem Petersberg und am Heeresbekleidungsamt. Hingegen hatten sämtliche in den 1930er Jahren gebauten großen Kasernen-Komplexe keine größeren Zerstörungen aufzuweisen.[23]

Die Schadenssumme (Bauschäden, ohne Inventar und Ausrüstungen) durch den Luftkrieg in Erfurt wurde auf 86 Millionen Reichsmark geschätzt. Davon entfielen auf Wohngebäude 45 %, Kulturbauten und Denkmäler 4,4 %, Schulgebäude 3,4 %, Reichsbahn- und Reichspost-Gebäude 3,2 %, Verwaltungsgebäude 2,7 % und Gewerbe- und sonstige Gebäude 41 %.

Zahlreiche Wohnquartiere wurden durch Luftangriffe und Artillerie-Beschuss in Mitleidenschaft gezogen. In der Erfurter Altstadt waren besonders betroffen: Kreuzgasse, Gotthardtstraße, Horngasse, Michaelisstraße, Hügelgasse, Pergamentergasse, Rathausgasse, Comthurgasse, Marbacher Gasse, Barfüßer-Straße, Augustiner-Straße, Futterstraße, Pilse, Große Ackerhofsgasse, Huttenplatz und das Venedig. Das größte zusammenhängende zerstörte Quartier lag zwischen Thomasstraße, Großer Engengasse, Löberring, Gartenstraße und Löberstraße.[23]

Zusammen mit den zerstörten Wohn- und Betriebsstätten fielen auch eine größere Anzahl von historischen Profan- und Sakralbauten in Trümmer.

Auf dem Gelände der Schrottfirma Danker explodierte im Dezember 1947 ein Blindgänger, der die schon im März 1945 schwer getroffene Herderschule an der Fassade und im Inneren erneut beschädigte. Erst im März 1949 konnten die Schüler wieder in ihre Schule zurückkehren.[24] Wolf gibt die Explosion einer Minenbombe bei der gleichen Schrottfirma am Heckerstieg für den 26. Januar 1948 an, durch die 80 Wohnungen total zerstört wurden. Es gab 2 Tote und 107 Verletzte.[25]

Verluste und Schäden an Kulturbauten

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Die folgenden Angaben stammen teilweise aus Helmut Wolf Erfurt im Luftkrieg 1939–1945, überwiegend aber aus dem Standardwerk „Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg“.[26] Rudolf Zießler, der das Kapitel „Erfurt“ bearbeitet hat, schreibt darin: „Erfurt zählte, besonders im Bereich des ehemaligen Innenmauerrings, zu den wertvollsten historischen Stadtzentren Deutschlands“.

Totentanz von Hans Walther (1947) zur Zerstörung der Barfüßerkirche und Wohnumgebung
Keller der Augustinerbibliothek (2005), in dem 267 Menschen starben

Kirchenbauten

Profanbauten (teilweise von erheblichem städtebaulichem Wert)

Verluste an Menschenleben

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Denkmal für Bombenopfer auf dem Hauptfriedhof: Ehrenhain II

Die Zahl der bei Bombenangriffen auf Erfurt (damaliges Stadtgebiet) getöteten Zivilpersonen, überwiegend Frauen und Kindern, lag nach offiziellen Angaben bei 1.392. Helmut Wolf nimmt an, dass es mehr waren. Die NS-Propaganda wäre bemüht gewesen, die Auswirkungen des Bombenkriegs eher zu bagatellisieren.[29] Noch über Jahre nach Kriegsende wurden die sterblichen Überreste verschütteter Opfer bei Bauarbeiten gefunden. Die Zahl der – zum Teil schwer – Verletzten lag beim Mehrfachen der Todesopfer. Nach Wolf dürfte die Zahl der zivilen Todesopfer in Erfurt, einschließlich der eingemeindeten Ortschaften, der Opfer der Tiefflieger, des Artillerie-Beschusses und anderer Kriegshandlungen bei 1.600 liegen. So starben 75 Einwohner von Dittelstedt und 21 in Bindersleben durch Bomben und in Marbach 24 Menschen in ihren Kellern durch Beschuss mit Sprenggranaten.[30]

Begräbnis- und Gedenkstätten

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Die Erfurter Bombenopfer befinden sich größtenteils unter den Kriegstoten auf dem Hauptfriedhof Erfurt, nicht wenige auch auf dem ehemaligen Südfriedhof (heute Südpark) und auf Ortsteil-Friedhöfen. 784 Kriegstote (1939–1945) ruhen auf dem Ehrenhain II, 748 auf dem Ehrenhain III und 154 auf dem sogenannten „Hamburger Block“ (benannt nach den in Erfurt verstorbenen Hamburger Bombenopfern von 1943) des Hauptfriedhofs, 108 im heutigen Südpark. Auf dem Ehrenhain II steht eine Gedenksäule von 1958 mit der Inschrift: „Die Toten mahnen – Den Opfern des Bombenterrors aus dem Zweiten Weltkrieg“. Für den Ehrenhain III schuf 1952 der Bildhauer Helmut Braun das Denkmal MEMENTO "Den Opfern des Bombenkrieges 1944-1945". Es wurde 2019 grundhaft saniert[31].

Nach der Wende sind auf den Friedhöfen in und um Erfurt würdige Gedenkstätten entstanden, manche Grabfelder waren zur DDR-Zeit bereits eingeebnet worden.[32][33]

Altlasten

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Wie in anderen vom Luftkrieg betroffenen Städten kommt es auch in Erfurt immer wieder zu Funden von Bomben und Granaten aus dieser Zeit. So explodierte noch am 4. September 2018 bei Bauarbeiten an der Schmalen Gera zur Vorbereitung der Bundesgartenschau eine Phosphorgranate, die man dann kontrolliert abbrennen ließ.[34]

Erinnerung

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In Erfurt werden die Luftangriffe mit ihren Folgen tendenziell angesichts der Zerstörungen in anderen deutschen Städten als nicht so gravierend angesehen. So schreibt ein vielgelesener Stadtführer: „Von Bombenangriffen blieb Erfurt weitgehend verschont.“[35] Tatsächlich aber waren es immerhin 27 Luftangriffe (davon 17 als leicht und zehn als mittelschwer einzustufen), mit geschätztem Abwurf von 4000 Bomben (errechnet aus den dokumentierten 1.100 Tonnen Bombenlast und Annahme von durchschnittlich 250-kg-Bomben).

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Luftangriffe auf Erfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tragödie Augustinerkloster 25. Februar 1945
  2. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. S. 259
  3. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. S. 255
  4. Erfurt. Der Wigbertihof. Hrsg. Stadt Erfurt, 2005. S. 12
  5. Karsten Grobe: Luftschutzräume in den Mauern. Thüringische Landeszeitung, 20. Februar 2015
  6. Karsten Grobe: Vermauerter Zugang freigelegt. Zitadelle Petersberg .... Thüringische Landeszeitung, 5. Januar 2019
  7. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Jena, 2005. S. 72–74
  8. Karsten Grobe: Raritäten der Mühlengeschichte. Thüringische Landeszeitung, 25. April 2018
  9. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Jena 2005. S. 64, 66–68, 70–71
  10. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Jena 2005. S. 58/59
  11. Olaf Groehler: Bombenkrieg gegen Deutschland. Akademie-Verlag, Berlin 1990. S. 35, 62, 69, 74, 179, 332/333, 365, 385
  12. Olaf Groehler: Bombenkrieg gegen Deutschland. Akademie-Verlag, Berlin 1990. S. 432–433
  13. Walter Geiger: Nordhausen im Bombervisier. Neukirchner, Nordhausen 2000. S. 293–294
  14. http://www.erfurt-web.de/Verhinderter_Luftangriff_4._April_1945
  15. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Glaux, Jena 2005. S. 212, 213, 252
  16. http://www.erfurt-web.de/Verhinderter_Luftangriff_4._April_1945
  17. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Glaux-Verlag, Jena 2005. S. 250, 251
  18. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Glaux-Verlag, Jena 2005. S. 284–286
  19. Der Friedhofswegweiser. Hrsg. Stadtverwaltung Erfurt. 3. Auflage, 2014. S. 29
  20. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Glaux, Jena 2005. S. 140
  21. Anja Buresch: Kampf um Erfurt. Die amerikanische Besetzung der Stadt im April 1945. Sutton-Verlag, Erfurt 2016. ISBN 978-3-95400-718-9. S. 83
  22. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Jena 2005. S. 244
  23. a b c d Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Glaux-Verlag, 2005. S. 252–259
  24. Eberhard Menzel: Zur vielseitigen Historie der Erfurter Herderschule (1023–2014). Stadt und Geschichte, Zeitschrift für Erfurt. Nr. 63, 02/16. S. 11
  25. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Glaux-Verlag, Jena 2005. S. 253
  26. Rudolf Zießler: Erfurt. In: Götz Eckardt: Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg. Henschel-Verlag, Berlin 1978. Band 2. S. 474–486
  27. Gedenken an Opfer des Bombenangriffs. Andacht und Podium im Augustinerkloster. Thüringische Landeszeitung, 25. Februar 2015
  28. Martin Fischer: Der Erfurter Domberg im Schatten des Zweiten Weltkriegs. Jahrbuch für mitteldeutsche Kirchen- und Ordensgeschichte. 12. Jahrgang 2016. Verlag F. W. Cordier. Heiligenstadt, 2016. S. 77–115. ISBN 978-3-939848-52-3
  29. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Glaux, Jena 2005. S. 260–261
  30. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Jena 2005. S. 198, 262
  31. Denkmal für Bombenopfer wird saniert. Thüringische Landeszeitung, 14. Juni 2019
  32. Helmut Wolf: Erfurt im Luftkrieg 1939–1945. Glaux, Jena 2005. S. 262, 263, 283
  33. Der Friedhofswegweiser. Hrsg. Stadtverwaltung Erfurt. 3. Ausgabe, 2014. S. 28–29
  34. Jens Garthoff und Anja Buresch-Hamann: Die Zerstörungen in Erfurt durch den Zweiten Weltkrieg und deren Narben. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza. 2020. ISBN 978-3-95966-457-8. S. 76
  35. Hermann H. Saitz: Erfurt zu Fuß. 5. Auflage. Miniathür, Erfurt 2010.