Schaffrath besuchte von 1946 bis 1947 die Schlüter-Schule in Nienborg-Heek (Werkschule für christliche Kunst).[1] Danach war er bis 1954 als Assistent Mitarbeiter von Anton Wendling am Lehrstuhl Freihandzeichnen der Architekturabteilung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen tätig. Im Jahre 1975 leitete er am Burleighfield House in Loudwater in England die Meisterklasse. Es folgten von 1976 bis 1978 Lehrtätigkeiten in Berkeley und an der Pilchuck Glass School in Stanwood im US-Bundesstaat Washington, sowie dreizehn Vortragsreisen in den Vereinigten Staaten.
1981 lehrte er zudem an der Universität Adelaide und am Caulfield Institute of Technology in Melbourne, von 1981 bis 1984 und erneut 1997 in Tokyo, Kyoto, auf Okinawa, Osaka. Ab Sommersemester 1985 übernahm er die seit Wintersemester vakante Professur für Glasgestaltung und Malerei (Nachfolge Hans Gottfried von Stockhausen) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart,[2] ein Amt, das er bis zu seiner Emeritierung 1993 innehatte. Von seinen dortigen Schülern sind als Glasgestalter hervorgetreten Thierry Boissel, Susanne Feix, Katja Ploetz, Raphael Seitz, Gabi Weiß.
Ludwig Schaffrath lebte und arbeitete in seiner Heimatstadt Alsdorf, die ihm 1999 die Ehrenbürgerrechte sowie den Ehrenring der Stadt verlieh. Er fand seine letzte Ruhestätte in der Aachener Grabeskirche St. Josef.
Ludwig Schaffrath verschönerte in Geilenkirchen und Umgebung mehrere Kirchen und andere Einrichtungen mit Glasfenstern und anderen Arbeiten, darunter die Kirche St. Josef in Bauchem, das Franziskusheim und die Pfarrkirche St. Peter in Immendorf.[3]
Dom zu Aachen: Kreuzgang am Dom – insgesamt 32 Fenster. (1962–1965), 3 Fenster in der Vorhalle – Oberlichter über den Portalen (1997).[5][6]
St. Michael Schweinfurt: Glasfenster des Kirchenraumes (1968)
St. Lucia Broichweiden: Alle Fenster, ausgenommen das Seitenfenster der Turmkapelle, angefangen mit den 3 zentralen Chorfenstern (1970) bis zu den Maßwerkoberlichtern in den Querausgängen (1995). Die Deckenausmalung entstand von 1993 bis 1995 und das Altarmosaik 1995.[7]
St. Leonhard in Frankfurt a. M.: 3 Chorfenster [1993][13] In St. Leonhard befinden sich insgesamt 23 Schaffrath – Fenster, die zwischen 1990 und 1993 entstanden sind. Lit.: Oidtmann 1997, Abbildung S. 239.
Ab 2005 entstand die Serie Schwanengesang. Dies sind Glasstelen mit einer Größe von 2,50 m × 1,00 m. Alle befassen sich mit Themen, die Ludwig Schaffrath während seines künstlerischen Schaffens begleitet haben. Manche sind eine Hommage an Menschen, die sein Lebenswerk sehr beeinflusst haben.[17]
Stuttgarter Begegnungen: Die Schenkung Wolfgang Kermer; Städtische Galerie Neunkirchen, 18. Mai – 24. Juni 2005 [Hrsg.: Neunkircher Kulturgesellschaft gGmbH; Nicole Nix-Hauck. Katalog: Wolfgang Kermer]
↑Stefan Jung: Stil- und Gestaltungsmittel des Künstlers Ludwig Schaffrath: Ausgewählte Glasmalereien. 2010, ISBN 978-3-640-73029-2, Seite 2.
↑Wolfgang Kermer: Daten und Bilder zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Stuttgart: Edition Cantz, 1988 (= Verbesserter Sonderdruck aus: Die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart: eine Selbstdarstellung. Stuttgart: Edition Cantz, 1988), o. P. [16].
↑Katholische Kirchengemeinde St. Lucia Broichweiden. 1. Februar 2001, archiviert vom Original am 1. Februar 2001; abgerufen am 5. Juli 2022.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sanktlucia.de