Ludwig Elm, 2016

Ludwig Elm (* 10. August 1934 in Greußen) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (SED, PDS). Er war bis 1990 Hochschullehrer für Wissenschaftlichen Sozialismus.

Leben und Beruf

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Nach dem Schulbesuch absolvierte Elm zunächst eine Lehre zum Landwirtschaftsgehilfen. Danach studierte er Landwirtschaft, Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Karl-Marx-Universität Leipzig. 1956 beendete er sein Studium als Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus. Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig, wo er 1964 auch mit der Arbeit Zur Geschichte des Linksliberalismus in der Frühperiode des deutschen Imperialismus (1897/98 bis 1907) – Ein Beitrag zur Entwicklung und Krise des Liberalismus in Deutschland zum Dr. phil. promoviert wurde. 1971 erfolgte hier auch seine Promotion B zum Dr. sc. phil. mit der Arbeit Hochschule und Neofaschismus – Zeitgeschichtliche Studien zur Hochschulpolitik in der BRD. Danach war er an der Universität bis 1990 als Professor für Wissenschaftlichen Sozialismus tätig. Von 1990 bis 1991 hieß die von ihm geleitete Abteilung „Vergleichende Ideengeschichte“.[1]

Ludwig Elm ist verheiratet und hat drei Töchter.

Partei

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Elm trat 1952 in die SED ein. Von 1964 bis 1978 gehörte er der SED-Parteileitung an der Universität Jena und von 1967 bis 1978 der SED-Kreisleitung der Stadt Jena an. Nach der Umbenennung blieb er Mitglied der PDS.

Abgeordneter

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Elm war von 1971 bis 1981 Mitglied der Volkskammer der DDR und gehörte dort der Fraktion des Kulturbundes an.

Von 1994 bis 1998 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und leitete dort in dieser Zeit den Arbeitskreis IV Innen-, Rechts-, AusländerInnen-, Wissenschafts- und Bildungspolitik der Gruppe der PDS.

Ludwig Elm war über die Landesliste Thüringen in den Bundestag eingezogen.

Gesellschaftliche Ämter

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Elm engagierte sich von 1958 bis 1990 vor allem im Kulturbund der DDR und bekleidete dort verschiedene Funktionen auf der Kreis-, der Bezirks- und der zentralen Ebene. 1994 wurde er zum 1. Landessprecher des Bundes der Antifaschisten (BdA) in Thüringen gewählt.

Schriften

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Literatur

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Commons: Ludwig Elm – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Michael Ploenus: Wie der Marxismus-Leninismus aus den Universitäten der DDR verschwand. Das Beispiel Jena. In: Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte 2006/1 (Heft 16), S. 66–89, hier besonders S. 78, 82 f., 85.
Personendaten
NAME Elm, Ludwig
KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (PDS), MdV, MdB
GEBURTSDATUM 10. August 1934
GEBURTSORT Greußen