Seht her, wie stolz ich um mich schau, die Brust geschmückt mit rot-weiß-blau.
Er brach das Jurastudium ab und wechselte 1850 an die Kunstakademie Königsberg. 1855 übersiedelte er nach Berlin. Hier begann er als freier Schriftsteller und Redakteur. Ende der 1860er Jahre war Ludwig als Illustrator für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften tätig. Zu den Zeitschriften zählten der Kladderadatsch und die Leipziger Illustrirte Zeitung. Er begann, sich für Heraldik, Numismatik und die Siegelkunde zu interessieren. Schwerpunkt waren dabei die Städtewappen und ihre Geschichte, und Ausgang seiner Forschungen bildete die umfangreichen Siegelsammlungen. In Berlin hatte er wesentlichen Anteil an der Herausgabe des Herolds und anderer Kunstzeitschriften; das Heroldsamt würdigte aber seine einschlägige Schrift.[3] Um 1880 übersiedelte er nach Magdeburg, wo er das Kunstgewerbemuseum leitete und Sekretär und Verwalter eines Kunstgewerbevereines war. Neue Kunstgewerbevereine in Burg (bei Magdeburg), Gardelegen und Quedlinburg basierten auf seinem Arrangement bei deren Gründung. Bekannt geworden sind Ausstellungen durch seinen Einsatz dieser Kunstgewerbevereine in Halle (Saale) im Jahr 1881. Es folgten München (1888) und London (1891). Die Zeitschrift Pallas wurde von Clericus wesentlich beeinflusst.
Unter Bezug auf das masurischeBassenheim und das Wappen der Waldbott wollte Clericus Masovias Wappen ändern. Gegen die „Gewöhnung“ an das alte setzte er sich nicht durch.[3]
Jürgen Arndt: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner, Hrsg. HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, Berlin 2011.
Rüdiger Döhler (Hrsg.): Corps Masovia. Die 175jährige Geschichte von Königsbergs ältester und Potsdams erster Korporation im 21. Jahrhundert. München 2005, ISBN 3-00-016108-2.
Heinz Reise (Hrsg.): Der Schlüssel, Gesamtinhaltsverzeichnisse mit Ortsquellennachweisen für genealogische, heraldische und historische Zeitschriftenreihen, Bd. 3, Hrsg. GHGG e. V., Göttingen 1958, S. 582–586. DNB
Hans-Heinrich Müller-Dieckert: Ludwig Clericus Masoviae und das illustrierte Liederbuch der Albertina. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 23 (1978), S. 309–321.