Frenswegener Kopf, 1979, Bentheimer Sandstein (Foto: 2007)
Puppenruhe, Oberbaum/Schlesisches Tor, Berlin (Foto: 1987)
Puppenruhe, Oberbaum/Schlesisches Tor, Berlin (Foto: 2004)
Paläotacho, 1991, Steinwiese, Gymnasium Syke (Foto: 2009)
Bronzegruppe Be-Hauptungen an ihrem alten Standort vor dem Bremer Staatsarchiv
Triade, 1996/1997, Landeszentralbank Hannover, Georgsplatz
Skulpturengruppe Walgeflüster vor dem Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst, 2007

Louis Niebuhr (* 5. Februar 1936 in Syke) ist ein deutscher Bildhauer und freier Grafiker.

Leben

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Anfang der 1950er-Jahre absolvierte Louis Niebuhr zunächst eine Stuckateurlehre. In seinem Beruf war er unter anderem eingebunden in die Wiederherstellung des Theaters am Goetheplatz, des Focke-Museums, des Konzertsaals Glocke in Bremen und des Stadttheaters Bremerhaven. Bereits damals belegte Niebuhr Zeichenkurse an der Staatlichen Kunstschule Bremen. Weitere künstlerische Bildung erlangte er auch durch eine längere Kunstrundreise durch Italien.

Von 1954 bis 1961 arbeitete er als Stuckateur bei Restaurierungsarbeiten von Kirchen in der Schweiz (unter anderem Kirche Sta. Maria Assunta Calanca, Oberdorf am Weissenstein, Baar-Zug, Savognin, Lain, Kapelle St. Meinrad auf dem Etzelpass, St. Maurice). Während dieser Zeit absolvierte Niebuhr außerdem seine Meisterprüfung im Stuckateurhandwerk in Heilbronn und verbrachte mehrere Studienaufenthalte in Perugia, Rom und Florenz.

Von 1961 bis 1966 studierte Louis Niebuhr Bildhauerei an der Staatlichen Kunstschule Bremen bei Professor Gerhart Schreiter. Sein Studium finanzierte er durch die Ausführung von Auftragsarbeiten sowie Restaurierungsarbeiten am Übersee-Museum und an der Bremer Böttcherstraße. Von 1969 bis 1972 lehrte Niebuhr an der Werkkunstschule Hannover, von 1974 bis 1977 an der Fachoberschule für Gestaltung in Bremen. Er verbrachte mehrere Arbeitsaufenthalte in Carrara in Italien (1980–91) und in Larvik (Norwegen; 1994–97). Seit 1971 ist Niebuhr Mitglied im Deutschen Künstlerbund.

Niebuhr lebt mit seiner Frau Beate Zitzlaff in Syke (Niedersachsen) und ist in seinem Heimatort und international als Bildhauer tätig. Seine bevorzugten Werkstoffe sind Hartstuck, Marmor und Buche. Seit 1973 beteiligt er sich an Bildhauersymposien. Seine Werke befinden sich in privatem und in öffentlichem Besitz. Im Jahr 1991 organisierte er für seine Heimatstadt Syke ein europäisches Bildhauersymposium, welches Wilhelm Heile gewidmet war. Im Jahr 1992 wurde er mit dem Kulturpreis des Landkreises Diepholz ausgezeichnet.

In Syke befinden sich eine Reihe seiner Skulpturen im öffentlichen Raum und in der Sammlung Niebuhr/Zitlaff der Gemeinnützigen Stiftung Kreissparkasse Syke im Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst. Dank eines Schenkungsvertrages mit Louis Niebuhr und seiner Frau Beate Zitzlaff erhält die Stiftung für ihre Kunstsammlung seit dem Jahr 2005 in einem Rhythmus von zwei Jahren jeweils drei Arbeiten des Bildhauers.

Die Gemeinnützige Stiftung Kreissparkasse Syke wurde 1985 aus Anlass der Einweihung des Um- und Erweiterungsbaues der Sparkassenhauptstelle in Syke gegründet. Im Jahre 2011 wurde der Stiftungszweck um den Förderbereich Kunst und Kultur erweitert. Die Stiftung möchte bedeutende Künstlerinnen und Künstlern aus der Region und darüber hinaus fördern und ihnen mit dem 2007 eröffneten Syker Vorwerk ein Aktions- und Ausstellungsforum bieten. Mit Werken von Hans-Albert Walter und Louis Niebuhr wurden bereits zwei überregional bedeutende Künstler in die Sammlung aufgenommen, um ihre Arbeiten auf Dauer zu erhalten und sie in Ausstellungen und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dem Künstlerehepaar Louis Niebuhr und Beate Zitzlaff sowie der Stiftung ist daran gelegen, dass eine Sammlung aus dem Gesamtwerk Niebuhrs zu dessen Lebzeiten und über dessen Tod hinaus erhalten bleibt. Zusätzlich zu dieser Regelung werden im Nachlass die Arbeiten von Beate Zitzlaff in die Sammlung mit eingebracht.

Als ordentliches Mitglied im Deutschen Künstlerbund[1] nahm Louis Niebuhr zwischen 1969 und 1990 an fast allen DKB-Jahresausstellungen teil.[2]

Auszeichnungen

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Ausstellungen (Auswahl)

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Symposien

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Werke (Auswahl)

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Skulpturen im öffentlichen Raum:

Öffentliche Sammlungen:

Literatur

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Commons: Louis Niebuhr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ordentliche Mitglieder – N. In: kuenstlerbund.de. Abgerufen am 18. Dezember 2020.
  2. Ausstellungen seit 1951. In: kuenstlerbund.de. Archiviert vom Original am 30. April 2019; abgerufen am 30. April 2019.
  3. k: kunst im öffentlichen raum bremen
  4. k: kunst im öffentlichen raum bremen
  5. a b k: kunst im öffentlichen raum bremen
  6. k: kunst im öffentlichen raum bremen
  7. bildfile. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.symposium-norge.no (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. k: kunst im öffentlichen raum bremen
  9. Kopfzeichen. In: denkmale.goettingen.de. Stadt Göttingen, abgerufen am 3. Juni 2024.
  10. k: kunst im öffentlichen raum bremen
Personendaten
NAME Niebuhr, Louis
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und freier Grafiker
GEBURTSDATUM 5. Februar 1936
GEBURTSORT Syke