Lloyd Stowell Shapley (* 2. Juni 1923 in Cambridge, Massachusetts; † 12. März 2016 in Tucson, Arizona[1]) war ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker. Er war Professor an der University of California, Los Angeles. Sein Publikationsgebiet war die mathematische Ökonomik, insbesondere die Spieltheorie.[2] 2012 wurde ihm gemeinsam mit Alvin E. Roth der Wirtschafts-Nobelpreis zuerkannt, insbesondere für seine Arbeit am Gale-Shapley-Algorithmus.[3]
Der Sohn des Astronomen Harlow Shapley erhielt seinen Ph.D. 1954 an der Princeton University.[4] Der Ökonom arbeitete von 1948, mit einer Unterbrechung (1950 bis 1953), bis 1981 für die Rand Corporation. Seit 1981 hatte er eine Professur an der University of California in Los Angeles inne. Als wichtige Beiträge[5] des Wissenschaftlers gelten u. a. der Shapley-Wert[6] und der Shapley-Shubik-Index[7]. Der im Zweiten Weltkrieg für die Entschlüsselung sowjetischer Funksignale mit dem Bronze Star (1944) ausgezeichnete Shapley erhielt für seine Forschungsleistungen 1981 den John-von-Neumann-Theorie-Preis.[8] 1979 wurde er zum Mitglied der National Academy of Sciences gewählt.[9] Er war Fellow der American Mathematical Society. 1974 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen.[10]
In der Spieltheorie führte er 1953 stochastische Spiele ein als Verallgemeinerung von Markow-Entscheidungsprozessen.[11]