Lisle-sur-Tarn
L'Illa d'Albigés
L'Illa de Tarn
Lisle-sur-Tarn (Frankreich)
Lisle-sur-Tarn (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn (81)
Arrondissement Albi
Kanton Vignobles et Bastides
Gemeindeverband Gaillac Graulhet Agglomération
Koordinaten 43° 51′ N, 1° 49′ OKoordinaten: 43° 51′ N, 1° 49′ O
Höhe 95–285 m
Fläche 86,56 km²
Einwohner 4.775 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 55 Einw./km²
Postleitzahl 81310
INSEE-Code
Website www.ville-lisle-sur-tarn.fr

Lisle-sur-Tarn – Place Centrale mit Arkadenhäusern

Lisle-sur-Tarn (okzitanisch L'Illa d'Albigés oder L'Illa de Tarn) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 4775 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Tarn in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Albi und ist Mitglied im Gemeindeverband Gaillac Graulhet Agglomération. Die Bewohner werden Lislois und Lisloises genannt.

Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Lage und Klima

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Bastide Lisle-sur-Tarn liegt in der Région naturelle Gaillacois, etwa 42 km nordöstlich von Toulouse und etwa 28 km südwestlich von Albi. Die nächstgrößere Stadt ist der Weinort Gaillac etwa 9 km nordöstlich. Der Ortsname erklärt durch die beinahe inselartige Lage zwischen dem Fluss Tarn und zwei kleineren Bachläufen (Rabisteau und Vignal). Das Gemeindegebiet wird außer durch den Tarn durch den Tescou und durch mehrere andere kleine Wasserläufe entwässert. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 600 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2021
Einwohner 5230 4926 3883 3213 3683 4775

Nach langen Jahrzehnten des Bevölkerungsrückgangs ist seit den 1980er Jahren eine Trendwende festzustellen.

Wirtschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weinbau und der Anbau von Färberwaid (pastel) haben der Kleinstadt im Mittelalter und in der frühen Neuzeit einen gewissen Wohlstand beschert; beide Produkte konnten mit Lastkähnen exportiert werden. Heute werden in der Umgebung vor allem Weizen und Mais angebaut. Bedingt durch die günstige Lage etwa auf halber Strecke zwischen Albi und Toulouse ist eine Zone industrielle entstanden, in der sich kleinere und mittlere Betriebe angesiedelt haben, und auch der Kultur- und Weintourismus spielt eine nicht unwichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Kleinstadt.

Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der nach dem Ende des Albigenserkreuzzuges – also in den Jahren nach 1229 – von Graf Raimund VII. von Toulouse gegründete Ort lag an einer über Albi führenden Nebenstrecke des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela (Via Tolosana). Im Verlauf der Hugenottenkriege (1562–1598) wurde in Lisle-sur-Tarn ein ständiger Gerichtshof (Chambre de l’Édit) installiert, der jeweils zur Hälfte mit Protestanten und Katholiken besetzt war.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rathaus (Hôtel de ville)
Lisle-sur-Tarn – Kirche

Umgebung

Partnergemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Lisle-sur-Tarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Les communes labellisées. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 6. Oktober 2023 (französisch).
  2. Lisle-sur-Tarn – Klimatabellen
  3. Fontaine de Griffoul, Lisle-sur-Tarn in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Maison, Lisle-sur-Tarn in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Ancien hôtel de Boisset-Glassac, Lisle-sur-Tarn in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Église Notre-Dame de la Jonquière, Lisle-sur-Tarn in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  7. Château Gineste, Lisle-sur-Tarn in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)