Le Point

Beschreibung Wochenzeitung
Verlag Artémis
Erstausgabe 25. September 1972
Erscheinungsweise wöchentlich
Verkaufte Auflage 443.738 Exemplare
Chefredakteur Sébastien Le Fol
Herausgeber Étienne Gernelle
Weblink Le Point
ISSN (Print)

Le Point ist ein französisches politisches Wochenmagazin. Seine Aufmachung ähnelt derjenigen der amerikanischen Magazine Time und Newsweek. Das Blatt ist offen für vielfältige Meinungen, Analysen und Interviews; es gilt allgemein als bürgerlich-konservativ.

Sein Herausgeber Franz-Olivier Giesbert (* 1949) war zuvor Chefredakteur beim Nouvel Observateur und anschließend beim Figaro.

Geschichte

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Gründung

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Le Point wurde 1972 von einer Gruppe von Journalisten gegründet, die im Jahr zuvor die Redaktion von L’Express verlassen hatten, die damals von Jean-Jacques Servan-Schreiber geleitet wurde.

Unter den Gründern befanden sich Olivier Chevrillon als Generaldirektor sowie die Journalisten Claude Imbert, Jacques Duquesne, Pierre Billard, Georges Suffert, Henri Trinchet, Robert Franc, als Marketing- und Werbeleiter Philippe Ramond sowie als Manager Michel Bracciali. Dank des finanziellen Einsatzes der Hachette-Gruppe konnte diese Mannschaft bis zum Frühjahr 1972 eine Reihe namhafter Journalisten von großen Pariser Presseorganen abwerben.

Le Point setzte von Anfang an auf das Konzept eines Wochenmagazins ähnlich dem von Newsweek und Time Magazine.

Wechselnde Besitzverhältnisse

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Nach dem Sieg der Linken bei der Präsidentschaftswahl 1981 – von Mitte 1981 bis Mitte 1995 war François Mitterrand als erster Politiker der Parti socialiste (PS) französischer Staatspräsident – verließ die Zeitung die Groupe Hachette aus Furcht, diese könnte verstaatlicht werden und die Redaktion damit ihre Unabhängigkeit verlieren. Le Point schloss sich dem Kinounternehmen Gaumont an, das damals von Nicolas Seydoux geführt wurde. 1992 verkaufte Seydoux seine Anteile an die Générale Occidentale. Deren Muttergesellschaft, der Konzern Alcatel-Alsthom, besaß bereits das Magazin L’Express. Diese Verbindung führte dazu, dass L'Express und Le Point eine Anzeigengemeinschaft bildeten.

Alcatel-Alsthom wiederum übertrug im Oktober 1995 ihre Pressesparte an CEP communication, ein Tochterunternehmen der Havas-Gruppe, deren Hauptaktionär Alcatel-Alsthom war.

1997 übernahm der Geschäftsmann François Pinault über seine Finanzholding Groupe Artémis Le Point.

Wichtige Daten

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Verbreitete Gesamtauflage

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Titel 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2011 2012 2013 2014 2015
Le Point 358.909 371.615 391.952 396.633 408.931 443.956 443.738 408.546 412.286 399.291 383.559 364.133

Quelle: Geprüfte Auflagenzahlen des Office de Justification de la Diffusion, Stand 2016.

Mitarbeiter

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Impressum

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Im Gegensatz zu den üblichen Gepflogenheiten veröffentlicht Le Point seit einigen Jahren sein Impressum nur sporadisch (Stand 2009).

Bekannte Mitarbeiter in Vergangenheit und Gegenwart

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Einzelnachweise

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  1. Zitat: C'est à moi que Nicolas Sarkozy s'adressait pour me demander régulièrement de virer Franz-Olivier Giesbert de la direction du 'Point'; Pinault wies dieses Ansinnen öffentlich zurück. («François Pinault: la vie après la vie», in: Challenges, Ausgabe 287, 9. Februar 2012, S. 51)