Kunstmuseum Basel | Gegenwart (hinten Mitte) und Medienkunstbetrieb [plug.in] (vorne links, bis 2011)

Das Kunstmuseum Basel | Gegenwart wurde 1980 in Basel unter dem Namen Museum für Gegenwartskunst als erster öffentlicher Ausstellungsbau in Europa eröffnet, der ausschliesslich zeitgenössischer Kunstproduktion und -praxis gewidmet ist.

Beschreibung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Museum ist keine selbständige Institution, sondern gehört administrativ zum Kunstmuseum Basel, das rechtlich den Namen Öffentliche Kunstsammlung Basel führt. Es vereint Werke aus dem Kunstmuseum und aus der Emanuel Hoffmann-Stiftung. Seit 2016 führt es den Namen Kunstmuseum Basel | Gegenwart, um die Zusammengehörigkeit der Häuser stärker zu betonen.[1]

Das Museum geht ursprünglich auf eine geplante Leihgabe des italienischen Kunstsammlers Giuseppe Panza di Biumo zurück, der Mitte der 1970er Jahre Basel anbot, zahlreiche seiner zeitgenössischen Werke leihweise zu überlassen, falls dafür geeignete Räumlichkeiten gefunden würden.[2] Obwohl sich die Pläne der Leihgabe aus der Sammlung Panza zerschlugen, entstand in der Folge im Basler St. Alban-Tal das Museum für Gegenwartskunst. Dabei baute die Christoph Merian Stiftung parallel zur umfassenden Sanierung dieses Quartiers 1978–1979 eine ehemalige Papierfabrik mit einem Neubau nach Plänen des Basler Architekturbüros Steib+Steib zum zweiteiligen Museum um. Finanziert wurde das Projekt zu wesentlichen Teilen durch die Mäzenin Maja Sacher-Stehlin mit der Auflage, dass die Öffentliche Kunstsammlung dort Kunstobjekte der Emanuel Hoffmann Stiftung ausstelle. Der Kanton Basel-Stadt wiederum brachte Grundstück samt unentgeltlichem Baurecht ein und kommt seit 1991 vollumfänglich für die Betriebskosten auf. 2005 wurde der Bau umfassend renoviert.

Sammlung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Museum präsentiert Kunst, die von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart entstanden ist. Es sammelt bereits seit 1971 neben den klassischen Medien wie Malerei oder Plastik auch Videokunst. Schwerpunkte der Sammlung bilden das Schaffen von Joseph Beuys, Bruce Nauman, Rosemarie Trockel, Jeff Wall und die aktuelle amerikanische Kunst (Robert Gober, Elizabeth Peyton, Matthew Barney). Nicht ausgestellte Werke der Emanuel Hoffmann-Stiftung werden seit 2003 im Schaulager in Münchenstein aufbewahrt.

Das Museum wurde bis Ende Oktober 2013 von Nikola Dietrich geleitet, der zum November 2013 von Søren Grammel abgelöst wurde.[3] Im Herbst 2020 übernahm Maja Wismer die Leitung des Bereiches Gegenwartskunst am Kunstmuseum Basel.[4]

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Das Kunstmuseum Basel eröffnet Mitte April mit einigen Neuerungen und einem spannenden Ausstellungsprogramm. Webseite des Kunstmuseums (Memento vom 27. Februar 2016 im Internet Archive).
  2. 40 Jahre Kunstmuseum Basel | Gegenwart. Website des Museums, abgerufen am 6. November 2020.
  3. Søren Grammel – Leiter des Kunstvereins verlässt Köln. Kölner Stadt-Anzeiger, 27. Februar 2013 (abgerufen am 28. Februar 2013).
  4. Neue Gegenwartschefin am Kunstmuseum Basel. In: Badische Zeitung. 17. Juni 2020, abgerufen am 14. Juli 2020.
  5. Sophie Taeuber-Arp — Gelebte Abstraktion. Kunstmuseum Basel, abgerufen am 27. März 2021.
  6. Isa-Genzken-Ausstellung in Basel. Die Künstlerin, die sich immer wieder neu erfindet. Søren Grammel im Gespräch mit Johannes Nichelmann. Deutschlandradio Kultur Fazit vom 5. September 2020, abgerufen am 7. September 2020.
  7. NEW BUILDING KUNSTMUSEUM BASEL BASEL CH / 2016. In: Archigraphy. De Gruyter, Berlin/Boston, ISBN 978-3-0356-0555-6, doi:10.1515/9783035605556-006.
  8. Beate Söntgen: Rosler und Steyerl in Basel: Die Banalität des Drohnentheaters. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 21. Januar 2020]).
  9. Sophie Jung — Is that all there is? In: artlog.net. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. Januar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.artlog.net (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)

Koordinaten: 47° 33′ 16,5″ N, 7° 36′ 5″ O; CH1903: 612251 / 267108