Kristoffer Nyrop (* 11. Januar 1858 in Kopenhagen; † 13. April 1931 ebenda) war ein dänischer Romanist.

Leben und Werk

Nyrop studierte in Kopenhagen und Paris (bei Paul Meyer und Gaston Paris) und bereiste die Schweiz, Frankreich und Italien. 1878 publizierte er im Alter von 20 Jahren seinen ersten wissenschaftlichen Aufsatz. 1886 promovierte er bei Vilhelm Thomsen über Adjektivernes Kønsbøjning i de romanske Sprog und war von 1894 bis 1928 als Nachfolger von Johannes Thor Sundby (1830–1894) Professor für französische Sprache und Literatur an der Universität Kopenhagen.

Er erblindete 1905, arbeitete aber mit einem Stab von Helfern wissenschaftlich weiter.

Nyrop war ab 1920 ausländisches Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres und ab 1919 der belgischen Akademie der Wissenschaften.[1]

Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten publizierte er engagierte Stellungnahmen zu Zeitfragen, z. B. in Politiken am 21. Februar 1915 ff., zur Kontroverse zwischen Joseph Bédier und Karl Larsen bezüglich Bédiers Les crimes allemands d'après des témoignages allemands. Paris 1915.

Veröffentlichungen

Nyrops bedeutendstes Werk ist die sechsbändige historische Grammatik der französischen Sprache:

  1. Histoire générale de la langue française. Phonétique historique (1899)
  2. Morphologie (1903)
  3. Formation des mots (1908)
  4. Sémantique (1913)
  5. Syntaxe. Noms et pronoms (1925)
  6. Syntaxe. Particules et verbes (1930)

Weitere Werke:

Einzelnachweise

  1. Académicien décédé: Kristoffer Nyrop. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 31. Oktober 2023 (französisch).