Zum 1. November 1938 wurde der benachbarte Kreis Bensheim aufgelöst und überwiegend in den Kreis Heppenheim eingegliedert, der auch dessen Rechtsnachfolger wurde. Der Kreis wurde zum 1. Januar 1939 in „Landkreis Bergstraße“ umbenannt und besteht bis heute. Heppenheim blieb Kreisstadt.
1832 kam es zu einer umfassenden Gebietsreform in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen. Neben dem Kreis Bensheim entstand der Kreis Lindenfels aus den Landratsbezirken Hirschhorn und Lindenfels.[3] Noch vor Inkrafttreten der Neuregelung wurde diese aber noch einmal revidiert: Die Stadt Heppenheim wurde aus dem Kreis Bensheim ausgegliedert, dem Kreis Lindenfels zugeordnet und dieser in „Kreis Heppenheim“ umbenannt[4] – womit der Kreis Heppenheim entstanden war.
Am 31. Juli 1848 wurden die beiden Kreise Bensheim und Heppenheim dann zum Regierungsbezirk Heppenheim zusammengeschlossen. Diese Verwaltungsreform dauerte jedoch nur knapp vier Jahre, denn am 12. Mai 1852 wurde die Gliederung in Regierungsbezirke wieder aufgehoben. Dabei entstand ein neu abgegrenzter Kreis Heppenheim, bestehend aus dem Landgerichtsbezirk Lorsch.[6][7]
Der Kreis Wimpfen, bestehend aus der Stadt Wimpfen und dem hessisch-badischenKondominatKürnbach wurde aufgelöst und in den Kreis Heppenheim eingegliedert.[10]
Am 1. November 1938 wurde in Hessen eine einschneidende Gebietsreform durchgeführt. Der größte Teil des dabei aufgelösten Kreises Bensheim wurde in den Kreis Heppenheim eingegliedert, der auch zum Rechtsnachfolger des Kreises Bensheim wurde. Die neue Verwaltungseinheit wurde in Landkreis Bergstraße umbenannt.[11] Als „Entschädigung“ für den verlorenen Kreissitz bekam Bensheim die Kreisleitung der NSDAP.
Nach Kriegsende entbrannte ein Streit zwischen den beiden traditionell rivalisierenden Städten Bensheim und Heppenheim um den Kreissitz. Erst 1956 wurde Heppenheim endgültig als Kreisstadt bestätigt.
Kreis Bergstraße – Geschichte, Wirtschaft und Kultur in zwölf Jahrhunderten. Herausgegeben vom Kreisausschuß des Kreises Bergstraße, 1988.
Paul Schnitzer: Verwaltungsbeamte im Gebiet des heutigen Kreises Bergstraße seit 1821. In: Geschichtsblätter Kreis Bergstraße 6. Laurissa, Lorsch 1973, S. 7–56.
↑Bezirksveränderung hinsichtlich der Kreise Bensheim und Heppenheim, … vom 26. Dezember 1839. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1839 Nr.37, S.480 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 72,2MB]).
↑Verordnung, die Eintheilung des Großherzogtums in Kreise Betreffend vom 12. Mai 1852. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1852 Nr. 30. S.224–229 (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek digital [PDF]).
↑Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. Nr.28. Darmstadt 12. Juni 1874, S.247 (Digitalisat).
↑175 Jahre BA – 175 Schlagzeilen. (PDF; 9,0 MB) Die Entstehung des Kreises Bergstraße. In: Morgenweb. Bergsträßer Anzeiger, 2007, S. 109, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2016; abgerufen am 9. Februar 2015.
↑Paul Schnitzer: Verwaltungsbeamte im Gebiet des heutigen Kreises Bergstraße seit 1821. In: Geschichtsblätter Kreis Bergstraße 6. Laurissa, Lorsch 1973, S. 7–56 (22f).
↑Michael Rademacher: Kreis Heppenheim. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis 1910. (HTML [abgerufen am 10. März 2016]).