Verschiedene Glaskonserven und eine Dosenkonserve
Einmachglas mit Bügel

Ein Konservenglas ist ein Verpackungsmittel aus Glas, das mit einem Deckel verschlossen wird und in dem ein Lebens- oder Genussmittel als Konserve oder Präserve verpackt und aufbewahrt wird.[1][2][3]

Warenkundlich zählen Konservengläser in der Europäischen Union zur Unterposition 7010 der Kategorie „Glaswaren“. Diese schließt auch die im Haushalt zum Einmachen verwendete Gläser ein.[4]

Alternative Verpackungsmittel für Konserven sind die Konservendose und die Tube, jeweils aus Metall. Zunehmend kommen auch Tuben und Schraubflaschen aus halbflexiblem Kunststoff für pastöse bis flüssige Lebensmittel, etwa Senf, Ketchup, Schokolade-Topping in den Handel.

Varianten

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Gestaltung der Form

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Mit der Ausgestaltung der Form werden verschiedene Ziele verfolgt:

Beschriftung, Markierung und Etikettierung

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Hersteller der Glasgefäße markieren folgende Informationen am Übergang des Mantels zum Boden:

Etikettierung:

Befüllen

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Gläser kommen typisch gestapelt, eventuell unter Zwischenlage weichen Kartons, auf Paletten in Schrumpffolie zum Abfüller.

Vor dem Befüllen mit Lebensmitteln werden die Gläser gewaschen und heiß sterilisiert.

Wird der Inhalt heiß eingefüllt und verschlossen, zieht sich beim Abkühlen der flüssige oder erstarrende Nutzinhalt typisch stärker als das Glas zusammen. Durch das Verschließen mit einem relativ steifen Blechdeckel wird jedoch das Volumen des Gasraums über dem Füllgut weitgehend konstant gehalten. Kühlt nun der Inhalt von 85 auf 25 Grad Celsius, also etwa von entsprechend 360 auf 300 Kelvin ab, so nimmt der Druck infolge der Gasgleichung um ein Sechstel (= 60 /. 300). deutlich ab. Verstärkt wird die Druckabnahme durch einen starken Rückgang des Partialdrucks des Wasserdampfs in der Gasphase. Dass sich der Deckel, insbesondere, wenn er eine einschnappende Druckindikator-Aufwölbung hat, etwas einzieht, verringert die Ausbildung von Unterdruck ein wenig. Der Boden des Glases muss diesem Druckunterschied widerstehen und ist insbesondere bei größeren Gläsern daher relativ dick und nach innen gewölbt.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag bei Duden.de
  2. Hans-Joachim Rose (Bearb.), Ralf Frenzel (Hrsg.): Küchenbibel. Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-937963-41-9, S. 487.
  3. Gulbrand Lunde: Vitamine in frischen und konservierten Nahrungsmitteln. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-99238-4, S. 2. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. Eintrag im Zolltarif der Europäischen Union
  5. Our Story (Memento vom 7. März 2018 im Internet Archive) auf kilnerjar.co.uk
  6. Ofen in der Glashütte Bülach gelöscht. In: NZZ. 25. Februar 2002.
  7. Beschrieb Bülachglas des Museums für Gestaltung, Zürich
  8. Senf, etwa 125 ml, von Mautner-Markhof, verschlossen mit Kunststoff-Stulpfeckel. Um 1970.
  9. Hüttenzeichen glasaktuell.de, abgerufen 8. Juni 2021.