Militärrat Kommando LSK/LV im Jahre 1986 1. R.v.l.n.r.: A. Vogel , W. Reinhold und R. Berger 2. R.v.l.n.r.: M. Reifgerste, E. Ullmann , W. Lobner , H. Trautsch , K.-J. Baarß , M. Merkel , E. Telle und H. Fritsche Drei Befehlshaber der NVA-Luftstreitkräfte/Luftverteidigung: W. Reinhold , H. Kessler , H. Scheibe (v.l.n.r.) Das Kommando Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (kurz: Kdo. LSK/LV ) war Führungsstab und zugleich Führungskommando der NVA-Luftstreitkräfte , einer Teilstreitkraft der NVA der DDR .
Am 1. März 1956, dem Gründungstag der NVA, wurden die Verwaltung Luftstreitkräfte (LSK) unter Generalmajor Zorn – und die Verwaltung Luftverteidigung (LV) unter Oberst Bauer als selbständige Führungsstäbe formiert. Beide Org-Einheiten wurden am 31. Mai 1957 zusammengeführt und bildeten danach das Kdo. LSK/LV. Gemeinsamer Dienstsitz war die Lambert-Horn-Kaserne (Name seit 1967) in Strausberg .
Mit der Außerdienststellung der NVA im Jahre 1990 wurde das Kdo. LSK/LV aufgelöst. Die Liegenschaft bleibt weiterhin erhalten und wird von der Bundeswehr genutzt.
Das Kdo. LSK/LV führte die Verbände, Truppenteile und Einheiten der Luftstreitkräfte der NVA lageabhängig und einsatzbedingt vom Zentralen Gefechtsstand 14 (ZGS-14) in Fürstenwalde , der Rückwärtigen Führungsstaffel (RFS) in Beeskow (Ranzig) oder der Hilfsführungsstelle (HFS) in Strausberg.
Quelle[1]
Der kommandierende General führte seine Stellvertreter unmittelbar und direkt. Zudem verfügte er über einen Militärrat des Kommandos LSK/LV , ein beratendes Gremium aller seiner Stellvertreter (siehe Bild oben).
Das Kdo. LSK/LV bestand aus nachstehenden Org-Einheiten (Stand September 1990) :
Stellvertreter des Ministers und Chef LSK/LV (Generalleutnant ) mit Leitungsbereich und Flugorganisation
Vertreter des Oberkommandos (OK) der Vereinten Streitkräfte (VST)/ Militärberater Drei-Sterne-General der sowjetischen Streitkräfte
Stellvertreter (Stv.) des Chefs LSK/LV und Chef der Politischen Verwaltung (PV) (Generalmajor ) mit
drei Abteilungen
Zentrale Parteileitung (ZPL) mit Sekretär ZPL
Revisionskommission
Zudem verfügte die PV über ein eigenständiges Politorgan in Form eines Sekretariats der PV mit
Partei Kontrollkommission (PKK) und Vorsitzenden PKK Stellvertreter des Chefs LSK/LV und Chef des Stabes (2 Sterne) mit
Stv. CS und Chef Operativ (Generalmajor ) mit
Abteilung 1 (fünf Dezernate: 1-GB, 2-OTA, 3-ZW, 4-EloKa mit AG GTAG und FE-Kontrolltrupp[Anm 1] ; 5-Militärtopographie)
Abteilung 2
Gefechtsführungszentrum (GFZ), verlegefähig (Luftunterstützung anderer TSK, Liaision-team GSSG )
„Operativ-Taktisches Ausbildungszentrum“ (OTAZ)
Stv. CS und Chef Gefechtsstände und Automatisierung (GS/A) (1 Stern) mit
Stv. CS und Chef Allgemeine Aufgaben mit
Stabskommandant, Stabskompanie, Wachkompanie, Kfz-Kompanie, Versorgung mit Küche, Finanzökonomie, Handwerkerhof, Heizhaus, Druckerei und Gästehaus
Chef Kader
Chef Organisation/Auffüllung mit
Abteilung Organisation
Abteilung Auffüllung
Chef Aufklärung
Chef Nachrichten und Flugsicherung mit
Abteilungen 1, 2 und 8. Unterabteilung
Chef Militärwissenschaft (MiWi)
Chef Chemische Dienste (CD)
Verwaltung 2000 : hier die Unterabteilung für den Stab des Kommandos LSK/LV und alle Org-Einheiten im Bereich der Barnim-Kaserne (Teil LSK/LV) Stellvertreter des Chefs LSK/LV für Ausbildung der Luftstreitkräfte (LSK) (2 Sterne; bis 30. November 1972 Stellvertreter des Chefs für Luftstreitkräfte) mit
Chef Fliegeringenieurdienst (1 Stern)
Chef Frontfliegerkräfte (FFK)
Chef Transportfliegerkräfte (TFK)
Chef Hubschrauber
Flugunfall-Kommission, Hauptsteuermann, SAR , Fallschirmdienst Stellvertreter des Chefs LSK/LV für Ausbildung der Luftverteidigung (LV) (2 Sterne) mit
Chef Fla-Raketentruppen (FRT)
Chef Jagdfliegerkräfte (JFK)
Chef Fla-Raketen-Ingenieurdienst Stellvertreter des Chefs LSK/LV für Technik und Instandsetzung (2 Sterne)
Abteilung neue Technik
Abteilung Instandsetzung
Abteilung Flugzeugversorgungstechnik Stellvertreter des Chefs LSK/LV und Chef Rückwärtige Dienste (RD) (2 Sterne) mit
Stv. Chef und Stabschef RD (1 Stern)
Chef Bekleidung und Ausrüstung (BA)
Chef Bewaffnung
Chef Kfz-Dienst (KfzD)
Chef Militärbauwesen Unterbringung (MBU)
Chef Militärmedizinischer Dienst
Chef Militärtransportwesen (MTW)
Chef Pionierwesen
Chef Verpflegung
Chef Waffentechnischer Dienst (WTD) Chef Funktechnische Truppen .[2] (FuTT) (1 Stern) mit
Abteilung 1: Ausbildung (zwei Dezernate: UA Gefechtsausbildung und UA Gefechtsarbeit)
Abteilung 2: Funkmeß-Ingenieurdienst (zwei Dezernate: UA Funkmessstationen und UA AFLS)[3] Chef Allgemein-Militärische Ausbildung und Schulen (AMAS) (1 Stern)
Abteilung Schulen
Abteilung Allgemeinmilitärische Ausbildung
Abteilung Dolmetscher Chef Kosmische Ausbildung (1 Stern)
Militärstaatsanwalt
Verwaltung 2000
hier die Abteilung für die Teilstreitkraft LSK/LV
Name
Dienstgrad
Dienststellung
Bemerkung
Baarß, Klaus-Jürgen
GenLtn
Stv. Chef LSK/LV für Ausbildung der LSK
bis Februar 1990
Barthel, Manfred
GenLtn
Stv. Chef LSK/LV und Chef des Stabes
bis 1986
Baustian, Gerhard
GenLtn
Stv. Chef LSK/LV für Ausbildung der LSK
bis 1978
Henkes, Klaus
GenLtn
Stv. Chef des Stabes GSA
bis 1975 Kdo. LSK/LV
Herbst, Joachim
Generalmajor
Stv. Chef des Stabes Operativ
bis 1975 Kdo. LSK/LV
Hiemann, Günter
Generalmajor
Stv. Chef des Stabes GSA
bis 1989
Jähn, Sigmund
Generalmajor
Chef Zentrum für Kosmische Ausbildung
1987–1990
Kronig, Kurt
Generalmajor
letzter Stv. Chef LSK/LV für Ausbildung der LV
1988 m.d.F.b. und 1990
Lange, Manfred
Generalmajor
Chef AMAS
1979–1986
Lipski, Heinz
Generalmajor
Stv. Chef Polit.Verw. für Instr./Org.
bis 1990 z. b. V. beim Chef Kdo. LSK/LV
Lobner, Walter
Generalmajor
Stv. Chef LSK/LV und Chef RD
1983–1990
Merkel, Manfred
Generalmajor
Chef FuTT
bis 1988 Kdo. LSK/LV
Nagler, Dieter
Generalmajor
Stv. Chef LSK/LV für Technik und Instandsetzung/Bewaffnung
1987–1990
Nawrot, Manfred
Generalmajor
Stv. Chef des Stabes für Organisation
1974–1990
Richter, Joachim
GenLtn
Stv. Chef LSK/LV und Chef RD
1962–1982
Telle, Erhard
Generalmajor
Chef FID
1972–1990
Thonke, Wolfgang
Generalmajor
letzter Stv. Chef LSK/LV für Ausbildung der LSK
bis 2. Oktober 1990
Trautsch, Heinz
GenLtn
Stv. Chef LSK/LV für Ausbildunfg der LV
1972–1987
Ullmann, Ehrenfried
GenLtn
Stv. Chef LSK/LV für Technik und Instandsetzung
1964–1987
Vogel, Alfred
GenLtn
Stv. Chef LSK/LV und Chef der Polit.Verw.
1973–1990
Voigt, Günter
Generalmajor
letzter Stv. Chef LSK/LV und Chef des Stabes
bis September 1990
Weber, Gerd
Generalmajor
Stv. Chef Polit.Verw. für Agit./Prob.
Weber, Wolfgang
Generalmajor (d.R.)
Polit.Verw. Kdo. LSK/LV
1989 Mitglied der Zentralen PKK der SED
Quelle[4]
Dem Kdo. LSK/LV unterstanden:[5]
MiG-29A der 5. LWD, bis 1990 im Bestand des JG-3 der LSK/LVdie 1. Luftverteidigungsdivision (NVA) (1. LVD)
die 3. Luftverteidigungsdivision (NVA) (3. LVD)
das Führungsorgan Front- u. Militärtransportfliegerkräfte (NVA) (FO FMTFK) sowie nachstehende Truppenteile, Einheiten und Einrichtungen:
Amt für Luftraumkoordinierung (ALK), Berlin
Auswerte-, Rechen- und Informationsgruppe 14 (ARIG-14), Fürstenwalde
Chemische Werkstatt und Lager 14 (ChWL-14), Storkow
Druckerei 14, Strausberg (Barnim-Kaserne)
Fla-Raketenwerkstatt und Lager 14 (FRWL-14), Pinnow (Uckermark)
Fliegertechnisches Lager 14, (FTL-14), Märkische Heide (Krugau)
Flugplatz-Pionierbataillon 14 (FPiB-14) „Franz Dahlem“, Potsdam
Flugzeugreparaturwerk 14 (FRW-14), Cottbus
Flugzeugreparaturwerk 24 (FRW-24), Kamenz
Gästehaus „Haus Seebad“ Strausberg (Schillerhöhe)
Institut für Luftfahrtmedizin (IfLM), Königsbrück
Kompanie Chemische Abwehr 14 (KChA-14), Waldsieversdorf (Rotes Luch)
Konditionsheim (für Luftfahrzeugführer), Rugiswalde
Konditionszentrum 14, Benneckenstein (Harz)
Kraftfahrzeug-Instandsetzungs-Werkstatt 14 (KfzIW-14), Kamenz
Kraftfahrzeug-Kompanie 14 (KfzK-14), Strausberg (Barnim-Kaserne)
Kraftfahrzeug-Transport-Kompanie 34 (KfzTK-34), Krugau
Lazarett, Cottbus
Militärtechnische Schule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung „Harry Kuhn“ in Bad Düben
Munitionslager 14 (ML-14), Schneeberg
Nachrichtenregiment 14 (NR-14) „Harro Schulze-Boysen“, Waldsieversdorf (Rotes Luch)
Musikkorps, Trollenhagen
Nachrichten- und Flugsicherungs-Werkstatt/Lager 14 (NFWL-14), Cottbus
Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung für Militärflieger „Otto Lilienthal“ , Bautzen
Fliegerausbildungsgeschwader 15 (FAG-15) „Heinz Kapelle“, Rothenburg/Oberlausitz
Fliegertechnisches Bataillon 15 (FTB-15), Rothenburg
Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 15 (NFB-15), Rothenburg
Fliegerausbildungsgeschwader 25 (FAG-25) „Leander Ratz“, Bautzen
Fliegertechnisches Bataillon 25 (FTB-25), Bautzen
Nachrichten- und Flugsicherungsbataillon 25 (NFB-25), Bautzen
Transportfliegerausbildungsstaffel 45 (TAS-45), Kamenz
Fliegertechnisches Bataillon 45 (FTB-45), Kamenz
Hubschrauberausbildungsgeschwader 35 (HAG-35) „Lambert Horn“, Brandenburg-Briest
Fliegertechnisches Bataillon 35 (FTB-35), Brandenburg-Briest
Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung „Franz Mehring“ , Kamenz
Musikkorps der OHS der LSK/LV, Kamenz
Pionierbataillon 24 (PiB-24) „Ludwig Renn“, Potsdam
Pionierwerkstatt und Lager 14 (PiWL14), Briest
Rechenzentrum 14 (RZ-14), Strausberg (Barnim-Kaserne)
Stabsmusikkorps der LSK/LV, Cottbus[6]
Technisches Versorgungslager 34 (TVL-34), Doberlug-Kirchhain
Treib- und Schmierstofflabor (TSLB), Utzedel
Treib- und Schmierstofflager 14 (TSL-14), Hähnichen
Treib- und Schmierstofflager 24 (TSL-24), Lohmen
Treib- und Schmierstofflager 34 (TSL-34), Demmin
Treib- und Schmierstofflager 44 (TSL-44), Niederlehme
Topographisches Lager, Stallberg
Transportfliegergeschwader 44 (TG-44) „Arthur Pieck“, Diepensee/Flugplatz Neuhardenberg (ehemals Marxwalde)
Fliegertechnisches Bataillon 44 (FTB-44), Marxwalde
Vereinigte Hauptzentrale 14 (VHZ-14), Wünsdorf
Versorgungslager 14 (VL-14), Görlitz
Wachkompanie 14, Strausberg (Barnim-Kaserne)
Waffenwerkstatt und Lager 14, Bautzen
Wartungseinheit 14 (WE-14), Beeskow (Ranzig)
Zentraler Gefechtsstand 14 (ZGS-14), Fürstenwalde/Spree
Zentrum Kosmische Ausbildung, Strausberg (Barnim-Kaserne)
↑ Bis in die 1980er Jahre war ein Dienstposten MfS gequotet und durch einen OibE/MfS (Dotierung OF4, Oberstleutnant) besetzt.
↑ Chefs der LSK/LV auf der Homepage des Militärarchivs @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.bundesarchiv.de (Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Mai 2018. Suche in Webarchiven ) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; eingesehen am 6. Juni 2009
↑ „Die Funktechnischen Truppen der Luftverteidigung der DDR“, Geschichte und Geschichten, von Wolf-Rüdiger Stuppert und Siegfried Fiedle, 1. Auflage 2013 (Seite 342), Steffen Verlag/Steffen GmbH, ISBN 978-3-942477-39-0 .
↑ AFLS - Automatisierte Führungs- und Leitsystem(e), Funktechnische Truppen der Luftverteidigung der DDR
↑ K. Froh und R. Wenzel, Die Generale und Admirale der NVA ... 5. aktualisierte Auflage, ISBN 978-3-86153-438-9
↑ Joachim Nawrocki: Bewaffnete Organe in der DDR: Nationale Volksarmee und andere militärische sowie paramilitärische Verbände. Aufbau, Bewaffnung, Aufgaben. Berichte aus dem Alltag. Holzapfel Verlag, Berlin 1979, ISBN 3-921226-07-4 .
↑ Oberstleutnant a. D. Musikdirektor Werner Kunath: Zur Geschichte der Militärmusik in der NVA. In: Informationsheft Nr. 20 der Arbeitsgruppe Geschichte der NVA und Integration ehemaliger NVA-Angehöriger in Gesellschaft und Bundeswehr im Landesvorstand Ost des DBwV vom November 2007 (PDF, 148KB) @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.aggi-info.de (Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Mai 2018. Suche in Webarchiven )
52.527138888889 13.831444444444 Koordinaten: 52° 31′ 37,7″ N , 13° 49′ 53,2″ O