Joachim Jahns (geboren 1955 in Querfurt) ist ein deutscher Verleger und Schriftsteller.

Leben

Joachim Jahns arbeitete als Pädagoge. Er gründete nach der politischen Wende in Deutschland im September 1990 den Dingsda-Verlag in Querfurt.[1] Jahns gibt in dem Verlag vor allem regionalgeschichtliche Bücher und Schriften heraus. Weiterhin einzelne literarische Neuerscheinungen und Streitschriften sowie Neuausgaben älterer, gemeinfreier Werke.

Jahns schreibt biografische Bücher zur jüngeren Zeitgeschichte, so forschte er zur Biografie von Erwin Strittmatter, von Sarah Kirsch und von Reinhard Heydrich. 2007 recherchierte Jahns zur Geschichte des Warschauer Ghettos, als der bei ihm verlegten Autobiografie „Ein ganz gewöhnliches Leben“ von Lisl Urban[2] ein gerichtliches Verbot drohte und ein Schadensersatzanspruch wegen verletzter Persönlichkeitsrechte des in dem Buch unter einem Aliasnamen genannten deutschen Polizeioffiziers Erich Steidtmann, der zu dem Zeitpunkt noch lebte. Heraus kamen aus Sicht von Jahns neue Erkenntnisse zur Rolle des SS-Hauptsturmführers Franz Konrad („Ghettokönig“) bei der Judenvernichtung in Warschau.[3]

Schriften (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. 10 Jahre Dingsda-Verlag Querfurt: Gespräch mit dem Verleger Joachim Jahns. Von Ändert bis Zwerenz, in: ND, 5. Oktober 2000
  2. Lisl Urban: Ein ganz gewöhnliches Leben. 1. bis 3. Buch, Leipzig: Dingsda-Verlag Querfurt, 2006
  3. Werner Richter: Der Warschauer Ghettokönig, Rezension, in: Das Blättchen, 5. September 2011