Die Januargesellschaft oder Januargesellschaft der Wittwen- und Statutenkasse ist ein traditionelles Kaufmannsfest von Mitgliedern der Handelskammer Bremen, das jeweils am Montag nach dem Dreikönigstag stattfindet.

Geschichte

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Der Brauch geht auf die „Große Kaufmannkost“ zurück, die erstmals 1549 erwähnt wird, und gehört mit zu den ältesten Festmahlen und Tischgesellschaften der Welt.[1] Ihr gehören die amtierenden und früheren Mitglieder des Plenums der Bremer Handelskammer sowie die Syndici der Kammer an. Während der Januargesellschaft werden neue Plenarmitglieder in die Wittwen- und Statutenkasse aufgenommen.[2] Traditionell erfolgte diese alljährliche Versammlung der sogenannten Elterleute der Kaufmannschaft zu Ehren der neu hinzugekommenen Mitglieder, was unter anderem aus der gegen Ende des 18. Jahrhunderts gebräuchlichen Bezeichnung „Introductions-Mahlzeit“ ersichtlich ist.[3]

Die Wittwen- und Statutenkasse wurde 1774 gegründet, um die Hinterbliebenen verstorbener Plenarmitglieder finanziell zu unterstützen. Die Januargesellschaft wird bis heute aus den Erträgen der Kasse finanziert.[2]

Die Januargesellschaft findet stets im Schütting, dem Sitz der Bremer Handelskammer statt und beginnt traditionell mit der Ehrung der Verstorbenen und der Aufnahme der neuen Mitglieder in die Wittwen- und Statutenkasse; danach folgt eine Grundsatzrede des Präses der Kammer zum Jahreswechsel. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Festessen.[2]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Udo Immermann: Feste und Bräuche in Bremen; Hauschild 2000, S. 63.
  2. a b c Pressemitteilung der Handelskammer Bremen vom 12. Januar 2009.
  3. Udo Immermann: Feste und Bräuche in Bremen; Hauschild 2000, S. 65.