Jacob Courtain, auch: Jakob Courtain oder Jacobus Courtain, (* um 1760; † 1825) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben

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Jacob Courtain kam vermutlich aus Frankreich nach Emmerich.[1] Später ließ er sich in Burgsteinfurt nieder.[2] Er baute die seinerzeit größten Orgelwerke im nordwestdeutschen Raum: u. a. im Osnabrücker Dom, in der Osnabrücker Marienkirche und in der Oldenburger Lambertikirche.[3] In Courtains Bauweise vereinigten sich klassisch-französische, niederländische und norddeutsche Einflüsse.

Ein bekannter Schüler von Jacob Courtain war Johann Conrad Bürgy, der u. a. 1782 bis 1787 die Orgel der landgräflichen Schlosskirche in Bad Homburg baute.

Werke (Auswahl)

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Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
um 1780 Schermerhorn Herv. Kerk II/p Zuschreibung; erhalten
1784–1790 Osnabrück St. Marien IV/P 40 Orgel im Schlaunschen Gehäuse; 1944 zerstört
1791–1793 Veldhausen Evangelisch-reformierte Kirche I/P 12 Einzige originalgetreu erhaltene Orgel Courtains im deutschen Raum
1792–1800 Oldenburg (Oldb) Lambertikirche IV/P 46 Neubau, vollendet von Mitarbeiter Johann Wilhelm Krämersdorf; 1903 durch Johann Martin Schmid ersetzt

Literatur

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in der Reihenfolge des Erscheinens

Fußnoten

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  1. W.C. Jonc: Jacob Courtain, een geheimzinnige meester in de duitse orgelbouw. In: Mens en melodie, Jg. 11 (1956), S. 372–378, hier S. 375.
  2. Thomas Lipski: Orgelbau in Münster und Westfalen. Ein geschichtlicher Überblick unter Berücksichtigung der wechselseitigen Einflüsse benachbarter Regionen. In: Ars Organi, Jg. 51 (2003), Heft 3, S. 144–154, hier S. 149.
  3. Walter Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg. Nordoldenburgische Orgeltopographie. Stalling, Oldenburg 1962.
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Personendaten
NAME Courtain, Jacob
KURZBESCHREIBUNG deutscher Orgelbauer
GEBURTSDATUM um 1760
STERBEDATUM 1825