Iselin Gundermann (* 28. Mai 1935 in Magdeburg; † 21. Februar 2009 in Berlin) war eine deutsche Bibliothekarin und Historikerin.

Leben

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Gundermanns Vorfahren stammten aus Thüringen. Sie wurde 1935 als eine Tochter eines „Sparkassenmanns“ geboren, der später im Ministerium der Finanzen der DDR arbeitete. Vor den Luftangriffen auf Magdeburg am 16. Januar 1945 wurde die Familie evakuiert und verzog 1947 nach Halle (Saale). Sie gehörte der evangelischen Jungen Gemeinde an und besuchte bis zur Reifeprüfung 1953 die Adolf-Reichwein-Schule. Danach begann sie ein Studium der Bibliothekswissenschaft und älteren deutschen Philologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1954 ging der Vater in die Bundesrepublik. Er begann beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Bonn.

1955 kamen die Gundermanns nach. An der Universität Bonn setzte sie ihr germanistisches und geschichtswissenschaftliches Studium fort. 1957/58 studierte sie an der Universität Innsbruck. 1961 absolvierte sie in Bonn die erste Staatsprüfung für das höhere Lehramt. Im Anschluss war sie Gasthörerin an der Georg-August-Universität Göttingen. 1963 wurde sie an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn mit der Dissertation Herzogin Dorothea von Preußen (1504–1547) zum Dr. phil. promoviert.

Sie arbeitete fortan am Lehrstuhl von Walther Hubatsch und wurde 1969 Akademische Rätin und 1972 Akademische Oberrätin. 1973 absolvierte sie am Bibliothekar-Lehrinstitut Köln die Prüfung für den Höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken und betreute dann die Seminarbibliothek in Bonn. 1983 ging sie als Wissenschaftliche Oberrätin an das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz nach Berlin und wirkte an zahlreichen (Wander-)Ausstellungen mit, u. a. Otto Braun (1984), Friedrich der Große (1986/87), Friedrich III. (1988/89), Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1991) und Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten (1994 ff.). Von 1990 bis 2000 war sie dort Wissenschaftliche Direktorin (Referats- und Abteilungsleiterin).

Sie publizierte zur preußischen Geschichte. Ab 1984 war sie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte, außerdem war sie Mitarbeiterin und Herausgeberin des Jahrbuchs für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte. Gundermann war zudem Beisitzerin in der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg.

Auszeichnungen

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Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Personendaten
NAME Gundermann, Iselin
KURZBESCHREIBUNG deutsche Bibliothekarin und Historikerin
GEBURTSDATUM 28. Mai 1935
GEBURTSORT Magdeburg
STERBEDATUM 21. Februar 2009
STERBEORT Berlin