Ingo Materna (* 22. Juni 1932[1] in Groß Lunow; † 16. Januar 2022 in Berlin) war ein deutscher Zeithistoriker.

Leben

Ingo Materna wuchs in Güstrow auf. In seiner Kindheit war Materna Mitglied der Hitlerjugend und besuchte kurze Zeit eine Adolf-Hitler-Schule auf der Ordensburg Sonthofen. Nach dem Krieg besuchte er eine Schule in Ludwigslust und trat in die FDJ ein. Nach dem Abitur studierte er von 1951 bis 1955 Geschichte und Pädagogik, Philosophie, Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1952 erfolgte der Eintritt in die SED. Nach dem Studienabschluss war er kurzzeitig als Geschichtslehrer in Brandenburg tätig, danach nahm er eine Anstellung als Assistent am Museum für Deutsche Geschichte an. Er spezialisierte sich auf die Novemberrevolution 1918 und die Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung. Am Museum war Materna 1963 an der Gestaltung neuer Ausstellungsbereiche zur Geschichte von 1900 bis 1945 beteiligt. Materna stand zu diesem Zeitpunkt mit Ernst Busch und anderen bedeutenden Vertretern der Arbeiterbewegung in Kontakt. Nach der Promotion 1970 wurde er stellvertretender Direktor des Museums für Deutsche Geschichte. Vom 1. September 1981 bis 1997 hatte er einen Lehrstuhl für Territorialgeschichte Berlin-Brandenburgs an der Humboldt-Universität zu Berlin inne.

Veröffentlichungen

Als Autor
Als Herausgeber

Einzelnachweise

  1. Vademekum der Geschichtswissenschaften. Ausgabe 10.2012/2013. Steiner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10079-3, S. 482.