Hiob (* 19. Juni 1981[1] in Berlin-Prenzlauer Berg als Julius Endler) ist ein deutscher Rapper, der bereits seit Mitte der 1990er-Jahre aktiv ist und derzeit beim Berliner Independent-Label Spoken View unter Vertrag steht.[2] Bis zum Jahr 2008 nannte er sich V-Mann,[3] zudem ist er als Beat-Producer unter dem Pseudonym Hieronymuz bekannt.

Leben

Julius Endler ist der Sohn des Schriftstellers Adolf Endler[4] und Halbbruder des Musikers und Autoren Konrad Endler.

Als 13-Jähriger nahm Hiob 1994 am Streetworking-Projekt „HipHop-Mobil“ teil, nachdem er zuvor vor allem Gabber und Jump Up gehört hatte. Hier verfasste er seine ersten eigenen Texte mit Unterstützung des Berliner Rappers Rebel One. Er kam mit der Graffiti-Szene in Kontakt und begann irgendwann eigene Mixtapes an Freunde zu verteilen. Ab 1998 nahm er als „V-Mann“ die ersten Songs auf und begann zeitgleich damit eigene Instrumentals zu produzieren. Zusammen mit Marcello, Sir Serch und DJ V-Raeter gründete er im Jahr darauf das Tape-Label Funkviertel, über das auch sein erstes Demotape Pizza und Pornos veröffentlicht wurde. Über Funkviertel erschien 2001 auch das Ill-Scripts-Tape mit Sir Serch, danach folgten Beiträge auf diversen Mixtapes, Compilations etc. 2004 wurde dann Fragmente veröffentlicht, die überarbeitete Version erschien 2006 als CD über HipHopVinyl und wurde im Dezember 2012 auf dem Berliner Label Spoken View auf Vinyl herausgebracht. Neben der engen Zusammenarbeit mit Morlockk Dilemma folgte 2011 sein zweites Solo-Album Drama Konkret,[5] das auch als Doppel-LP erschienen ist. Hiob wurde vom bayerischen Radiosender On3 in der Plattenkritik zu seinem Album Drama Konkret als „einer der besten Rapper Deutschlands“ bezeichnet.[6] 2013 war er gemeinsam mit Morlockk Dilemma, Audio88 & Yassin und dem Dj-Duo Ecke Prenz in der Live-Formation Die Bestesten unterwegs. 2014 gründete er gemeinsam mit Morlockk Dilemma das Plattenlabel Mofo Airlines, auf dem im November 2018 auch das letzte Solo-Album „Abgesänge“ erschienen ist.

Beeinflusst wird Hiob aus seiner Sicht vor allem von Big L, Wu-Tang Clan, DJ Premier und den Tony-Touch-Produktionen der 1990er Jahre.[7] Ebenso wie die Rap-Musik aus New York basieren auch Hiobs Produktionen auf Samples. Er bedient sich vor allem bei seltener Produktionsmusik sowie Soul und Funk.[8]

Veröffentlichungen

Alben

als V-Mann
als Hiob

Mixtapes

als V-Mann
als Hieronymuz

EPs und Singles

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. Deutsche Fotothek. Abgerufen am 20. September 2023.
  2. Hieronymuz bei facebook.com, abgerufen am 1. August 2013
  3. Interview: Hiob aka V-Mann (30) bei hiphopist.brennlabor.de, abgerufen am 1. August 2013
  4. Der Rapper vom Kollwitzplatz bei prenzlauerberg-nachrichten.de, abgerufen am 1. August 2013
  5. Interview in Juice
  6. Plattenkritik: Hiob – Drama Konkret (Memento vom 4. August 2012 im Internet Archive) bei on3.de, abgerufen am 1. August 2013
  7. V-Mann & Morlockk Dilemma (Memento vom 5. April 2013 im Internet Archive) bei hiphopwontstop.com, abgerufen am 1. August 2013
  8. Verwendete Samples von Hiob bei Diggin in the Crates bei ditc-radio.blogspot.de, abgerufen am 1. August 2013