Helfried Schreiter (* 12. Juni 1935 in Lomnitz Pseudonym: Louis Martin; † 20. Juni 1992 in Ottendorf-Okrilla) war ein deutscher Schriftsteller von Kriminalromanen, Hörspielen und Filmdrehbüchern.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helfried Schreiter war zunächst NVA-Offizier und wurde später ein in der DDR erfolgreicher Krimiautor.[1] 1987 kritisierte er während eines Aufenthaltes in der Bundesrepublik in einem offenen Brief die Politik von Erich Honecker und nahm Partei für die politischen Reformen von Michail Gorbatschow.[2] Daraufhin kehrte er nicht in die DDR zurück und wurde Redakteur des Politmagazins Stern. Gemeinsam mit dem damaligen Regierenden Bürgermeister von Westberlin, Walter Momper, dokumentierte Schreiter Ende 1989 in der Fotoreportage „Vier Tage im November“ den Mauerfall.

Danach kehrte Schreiter nach Ostdeutschland zurück, brachte als Verleger mehrere Zeitschriften sowie 1990 die Wochenzeitung Das Blatt heraus und gründete den Buchverlag Edition Fischerinsel. Seine sämtlichen Projekte – am bekanntesten das Boulevardblatt „Super-Ossi“, dessen Herausgeber und Chefredakteur er war – scheiterten nach kurzer Zeit.[3]

Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Das Ende der Ost-Krimis? von Helmut Eikermann
  2. Der Spiegel vom 23. Februar 1987
  3. Echt ostgemacht Der Spiegel vom 18. März 1991.
Personendaten
NAME Schreiter, Helfried
ALTERNATIVNAMEN Martin, Louis (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Verleger
GEBURTSDATUM 12. Juni 1935
GEBURTSORT Lomnitz
STERBEDATUM 20. Juni 1992
STERBEORT Ottendorf-Okrilla