Heinz Kaphengst (* 1932 in Peckatel, Landkreis Ludwigslust-Parchim; † 1992 in Dresden) war ein deutscher Mathematiker.
Heinz Kaphengst war promovierter Mathematiker (Dr. rer. nat.). An der Technischen Hochschule Dresden wurde er Assistent am 1956 gegründeten „Institut für maschinelle Rechentechnik“, das Nikolaus Joachim Lehmann leitete. 1967 wechselte er an das 1965 gegründete Institut für Maschinelle Rechentechnik (IMR) der Akademie der Wissenschaften der DDR in Dresden, das 1969 in das Großforschungszentrum des Kombinats Robotron eingegliedert wurde.[1]
Heinz Kaphengst gelang ein bedeutender Schritt bei der mathematischen Modellierung realer, technischer Computer, die durch die Turingmaschine nur äußerst realitätsfern simuliert werden. Im Jahre 1954 war Hans Hermes ein Beweis dafür gelungen, dass konkrete Rechenmaschinen die gleiche Mächtigkeit besitzen wie Turingmaschinen.[2] Heinz Kaphengst veröffentlichte 1959 in der „Zeitschrift für mathematische Logik und Grundlagen der Mathematik“ den Artikel „Eine abstrakte programmgesteuerte Rechenmaschine“ (Band 5, S. 366–379), der einen direkten Beweis für die Universalität realisierter Digitalrechner leistete.[3] Darauf aufbauend schufen (nach eigenen Angaben unabhängig) John C. Shepherdson and Howard E. Sturgis das Registermaschinen-Modell, die in ihrem Aufsatz von 1963 ausführlich auf die Arbeit von Kaphengst eingehen. Die Arbeit von Kaphengst ging aus Diskussionen mit Günter Asser hervor.
Bei Robotron arbeitete er mit Horst Reichel und anderen auf dem Gebiet algebraischer Grundlagen der Informatik.
Personendaten | |
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NAME | Kaphengst, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 1932 |
GEBURTSORT | Peckatel, Landkreis Ludwigslust-Parchim |
STERBEDATUM | 1992 |
STERBEORT | Dresden |