Heinrich Kaak 2021

Heinrich Kaak (* 28. Oktober 1950 in Gießen/Hessen) ist ein deutscher Historiker mit Schwerpunkt Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit.

Werdegang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Kaak ist der Sohn des Tierarztes Max und dessen Frau Ruth Kaak, geb. Karnath. Aufgewachsen in Schenefeld in Mittelholstein leistete Kaak im Anschluss an das Abitur im altsprachlichen Zweig der Itzehoer Kaiser-Karl-Schule einen zweijährigen Wehrdienst, aus dem er 1971 im Dienstgrad eines Leutnants ausschied.

Nach dem Studium der Pädagogik und Soziologie, sodann der Geschichte und Politologie an der Philipps-Universität Marburg sowie der Geschichte, Politologie und Pädagogik (auch alter Sprachen) an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Freien Universität Berlin (FU) legte er in Berlin 1979 das erste Staatsexamen in den Fächern Geschichte und Sozialkunde ab.

Begleitend zu einem Doktorandenstipendium an der FU bei Wolfgang Ribbe (Thema: Geschichte der Gutsherrschaftsforschung) fungierte er von 1980 bis 1985 beim Berliner Museumsverein der Freunde der Domäne Dahlem e. V. als historischer Berater und historisch-wissenschaftlicher Leiter. Zeitweilig gehörte er dem Vereinsvorstand an. Von 1987 bis 1992 war Kaak als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Historischen Kommission zu Berlin e. V. an den Projekten „Berliner Biographisches Lexikon“ und „Zehlendorf (Geschichtslandschaft Berlin)“ beteiligt. Zwischenzeitlich im Jahr 1990 zum Dr. phil. an der Freien Universität Berlin promoviert, folgte ab 1992 seine Tätigkeit als Postdoktorand in der Max-Planck-Arbeitsgruppe „Ostelbische Gutsherrschaft als sozialhistorisches Phänomen der Frühen Neuzeit“ sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt „Gutsherrschaft in Brandenburg“ an der Universität Potsdam unter der Leitung von Jan Peters. Seit 2000 in DFG-Projekten an der Universität Trier (Helga Schnabel-Schüle) und dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv (Klaus Neitmann) in Potsdam beschäftigt, war er 2011/12 an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Carl-Hans Hauptmeyer.

Neben weiteren wissenschaftlichen Engagements für Museen, Archive und Institute sowie kontinuierlicher Lehrtätigkeit an den Universitäten Potsdam und Hannover habilitierte er sich 2007 am dortigen Historischen Seminar. 2013 erfolgte die Umhabilitierung an die Philosophische Fakultät der Universität Potsdam (Venia legendi: Landesgeschichte mit Schwerpunkt Brandenburg-Preußen), wo ihm im Jahr 2020 die Würde eines außerplanmäßigen Professors verliehen wurde.

Kaaks Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in der frühneuzeitlichen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte von Land und Stadt unter besonderer Berücksichtigung der Agrargeschichte Brandenburgs sowie in der Geschichte des Johanniterordens und der Stadt Berlin. Forschungsergebnisse vertrat er auf zahlreichen Tagungen und Kongressen unter anderem in Washington, Paris, Utrecht und Kyoto. Er ist unter anderem Mitglied der Historischen Kommissionen zu Berlin und Brandenburg, der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und der Gesellschaft für Agrargeschichte.

Im Januar 2021 trat Kaak in der Radiosendung „Clever Girls – Frauen von Friedland“ des rbbKultur auf. Thema seines Beitrages war die bereits 2013 mit Heide Inhetveen herausgegebene Edition der Briefe zwischen der Henriette Charlotte von Itzenplitz und dem Agrarreformer Albrecht Daniel Thaer.[1]

Kaak ist ein Enkel des Tierarztes und früheren Präsidenten der Schleswig-Holsteinischen Tierärztekammer Heinrich Kaak und ist mit Ellen, geb. Glahn verheiratet, mit der er zwei Kinder hat.

Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Kaak hat über 80 Publikationen herausgebracht oder an ihnen mitgewirkt.

Monographien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herausgeberschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beiträge im Internet

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Kaaks Profil bei der Universität Potsdam

Literatur von Heinrich Kaak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Agrarreform im Doppelpack – Die Frauen von Friedland. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
Personendaten
NAME Kaak, Heinrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker
GEBURTSDATUM 28. Oktober 1950
GEBURTSORT Gießen, Hessen