Hans Krieg (* 18. Juni 1888 in Vaihingen an der Enz; † 5. Oktober 1970 in Geretsried) war ein deutscher Ethnologe und Zoologe.

Leben

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Krieg absolvierte das Realgymnasium Heilbronn, das er 1908 mit der Reife abschloss. Er studierte Medizin und Zoologie in Tübingen (6 Semester) und München (5 Semester). In Tübingen wurde er 1909 Mitglied der Burschenschaft Germania Tübingen.[1] 1914 wurde er in München bei Richard von Hertwig zum Dr. phil. (nat.) promoviert. Während des Ersten Weltkrieges war er als Truppenarzt tätig. 1920 promovierte er, diesmal in Tübingen bei Martin Heidenhain, mit einer Arbeit über die Papillen der Zunge des Kaninchens zum Dr. med.

1921 wurde er habilitiert und erhielt einen Lehrstuhl an der Universität Tübingen.[2] Er führte von 1923 bis 1938 vier Expeditionen nach Südamerika, unter anderem zum Gran Chaco, später auch nach Ostafrika durch. Er war Direktor der Zoologischen Staatssammlung und erster Direktor der Wissenschaftlichen Sammlungen des Bayerischen Staates in München. Später war er Leiter des Museums Alte Akademie in München.

Hans Krieg war Autor zahlreicher Artikel und Bücher über seine Reisen und seine wissenschaftliche Arbeit. In seinen Publikationen betätigte er sich nicht nur als Erzähler, sondern auch als Zeichner und Illustrator.

Hans Krieg ist Urgroßonkel des Künstlers Tilmann Krieg.

Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 271.
  2. Fritz Nüßlein: Professor Dr. phil. et med. Hans Krieg 80 Jahre. In: Zeitschrift für Jagdwissenschaft. Bd. 14, Nr. 3, S. 139 f., doi:10.1007/BF01999715.
Personendaten
NAME Krieg, Hans
KURZBESCHREIBUNG deutscher Ethnologe und Zoologe
GEBURTSDATUM 18. Juni 1888
GEBURTSORT Vaihingen an der Enz
STERBEDATUM 5. Oktober 1970
STERBEORT Geretsried