Der Grazer Kleinkunstvogel ist ein Kabarett- und Kleinkunstwettbewerb, der seit 1987 jährlich im Theatercafé in Graz stattfindet.

Teilnehmer und Ablauf

Der Kleinkunstwettbewerb ist unter anderem für Kabarett (solo oder in Gruppen), Stand-up-Comedy, Liedermacher, Pantomime, szenische Lesung eigener Texte für ein breites Feld ausgeschrieben, doch seit Beginn klar als Nachwuchspreis (Förderpreis) abgegrenzt.

Der „Nachwuchsstatus“ ist so definiert: Es handelt sich um das erste öffentlich aufgeführte Programm. Es gab noch keine nennenswerte Anzahl von Auftritten vor zahlendem Publikum. Das Mindestalter beträgt 15 Jahre – für „Spätberufene“ gibt es keine Altersobergrenze. Der Künstler oder die Gruppe ist nicht in einem „artverwandten“ Beruf (Schauspieler, Musiker) professionell tätig.

Weiters ist es ehemaligen Siegern des Preises nicht mehr erlaubt teilzunehmen.

Die Spielzeit ist jeweils auf 15 Minuten begrenzt.

Bei den drei Vorrundenabenden wählen fünf Juroren aus den Bereichen Kunst, Kulturpolitik und Presse die vier bis sechs Finalteilnehmer aus. Sämtliche Personen der Jury werden am Schlussabend ausgetauscht.

Preise

Neben dem von der Jury vergebenen Kleinkunstvogel wird auch ein Publikumspreis vergeben.

Die Trophäen des Jury- und Publikumspreises (Kleinkunstvogel und Publikumsvogel), werden von der Keramikklasse der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Graz gestaltet und gehen in den Besitz der Preisträger über.

Der Gewinn des Kleinkunstvogels ist mit 1000 Euro Preisgeld, einem Engagement für die Aufführung des Abend füllenden Programms auf der Kleinkunstbühne Hin&Wider im Theatercafé in Graz und im Café Praxmeier in Kitzbühel dotiert.

Mit dem Gewinn des Publikumsvogels sind Auftritte auf der Kleinkunstbühne Hin&Wider im Theatercafé verbunden.

Beide Preise haben jeweils Titelsponsoren aus der steirischen Wirtschaft.

Preisträger

Presse

Neben der lokalen, regionalen und überregionalen Presse wie der Kleinen Zeitung[7] oder der Kronen Zeitung (vgl. Zitate unter dem Weblink zum „Kleinkunstvogel“) berichtet auch der österreichische Kultursender Ö1[8] über den als der älteste deutschsprachige Nachwuchswettbewerb bezeichneten Preis.[9] Der Wettbewerb ist auch immer wieder Sprungbrett für international auftretende Künstler wie Michael Mittermaier als Sieger 1988[10][11] oder Alf Poier als Zweitplatzierter von 1995.[12]

Einzelnachweise

  1. a b c Der Kleinkunstwettbewerb. In: hinwider.com. Abgerufen am 5. April 2023.
  2. Franz Kirnbauer: Kabarett in Österreich 1906 bis 1996
  3. Gewinner 28. Grazer Kleinkunstwettbewerb 2014. Archiviert vom Original am 21. März 2016; abgerufen am 11. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wasistwo.at
  4. Christian Pendl: Zwei neue Sterne am Kabaretthimmel. In: meinbezirk.at. 31. Oktober 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  5. Kleinkunstvögel für Knopper und Buchmasser. In: ORF.at. 1. November 2021, abgerufen am 2. November 2021.
  6. Kleinkunstvögel für Panierer und Hinterberger. In: ORF.at. 5. April 2023, abgerufen am 5. April 2023.
  7. Kabarett-Trophäe: Kleinkunstvogel bleibt daheim > Kleine Zeitung@1@2Vorlage:Toter Link/www.kleinezeitung.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 14. April 2009)
  8. oe1.ORF.at / Grazer Kleinkunstvogel (Memento vom 4. Mai 2009 im Internet Archive) (abgerufen am 14. April 2009)
  9. Kulturserver Graz; 23. Grazer Kleinkunstvogel (Memento vom 1. Dezember 2011 im Internet Archive) (abgerufen am 14. April 2009)
  10. Als Mittermeier noch Kabarettist war > Kleine Zeitung (Memento vom 9. Oktober 2014 im Internet Archive) (abgerufen am 3. März 2017, Internet Archive)
  11. Michael Mittermaier, Biographie (Memento vom 7. März 2010 im Internet Archive)
  12. Alf Poier - Lebenslauf (Memento des Originals vom 15. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.alfpoier.at (abgerufen am 15. April 2009)