Vergleich von verschiedenen Auflösungen

Ein Grafikstandard beschreibt festgelegte Eigenschaften eines Bildschirms oder einer Grafikkarte. Durch Verwendung von Grafikstandards wird es möglich, Geräte verschiedener Hersteller miteinander zu verbinden.

Verbreitete Standards

Zu den festgelegten Parametern gehören Seitenverhältnis, Bildauflösung, Farbtiefe und ggf. erlaubte Farbwerte, Bildwiederholfrequenz.

Im Computerbereich gibt es unter anderem folgende Standards:

Danach erfolgte keine Standardisierung mehr, lediglich Abkürzungen für die gebräuchlichen Bildauflösungen bürgerten sich ein.

Durch das Zusammenwachsen von Computertechnik und Unterhaltungselektronik erfahren auch die HDTV-Standards auf Computermonitoren eine gewisse Bedeutung und Unterstützung:

Technische Aspekte

Die Industrie hat sich auf eine relativ kleine Anzahl an Grafikmodi bzw. Grafikstandards verständigt. Waren zunächst De-facto-Standards durch marktdominierende Produkte vorherrschend, z. B. die VGA-Karte von IBM, so setzten sich später von Herstellervereinigungen definierte Standards durch, z. B. VESA.

Räumliche und Farbauflösung

Die ersten Standards spiegeln die technischen Beschränkungen, die sich bspw. aus der Monitor-Röhrentechnik und aus der Wortbreite zusammen mit der Speicherarchitektur der Rechnersysteme ergaben. Mit der Verdrängung der Röhrenmonitore durch Flachbildschirme ergaben sich neue Grafikmodusstandards, deren Durchsetzung aufgrund der nativen Auflösung dieser Bildschirmtechnik zu einer deutlichen Konsolidierung führte. Nativ bedeutet hierbei, dass nur eine derart spezifizierte Auflösung ohne Interpolationsverluste angezeigt werden kann. Auf Röhrenmonitoren war es noch möglich gewesen, nutzerspezifizierte standardfremde Auflösungen verlustlos nutzen zu können.

Bei Röhrenmonitoren waren technologiebedingt Seitenformate, die nah am Quadrat (1:1) liegen, bevorzugt. Die technische Beschränkung existiert nicht bei Flachbildschirmen, sodass das dem menschlichen Blickfeld näher kommende Breitbildformat (z. B. 16:9) zusammen mit der neuen Bildschirmtechnologie in den Markt kam. Daher sind derzeit (2016) Formate wie WUXGA gängig; UHD ist im Kommen.

Die verfügbaren Modi sind bei Heimcomputern, Spiele-Konsolen, Apple-Rechnern oder auch IBM-kompatiblen PCs für jede dieser Klassen relativ eigenständig.

Moderne Grafikkartentreiber erlauben neben traditionellen querformatigen Modi auch hochformatige Darstellungen, d. h. Grafikmodi, bei denen die Anzeige um 90 Grad gedreht wird.

Mit fortschreitender Entwicklung wurden Pixelauflösung und Farbtiefe der Grafikmodi immer weiter verbessert.

Übergang vom Text- in den Grafik-Modus

Beim Bootvorgang eines handelsüblichen, IBM-kompatiblen Rechners wird dieser traditionell zunächst in einem Textmodus gestartet. Erst anschließend schaltet ein Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche (z. B. Microsoft Windows) in einen Grafikmodus. Erst moderne Rechner weichen aufgrund erweiterter oder veränderter BIOS-Versionen bzw. aufgrund der Einführung von UEFI davon ab. Anfangs existierten nur Bildschirmadapter, die ausschließlich Textmodi realisierten. Sie waren aus Druckern und Fernschreibern abgeleitet. Die kleinste programmierbare Einheit hierbei war kein Bildpunkt, sondern ein Zeichen, meist ein Buchstabe oder eine Zahl. Später wurde diese Schnittstelle durch Adapter aufgewertet, die jeden Bildpunkt einzeln ansteuern konnten, die sogenannten Grafikkarten.

Früher wie heute gibt es auch Computer ohne Grafikkarte, insbesondere im Serverbetrieb. Diese werden üblicherweise von anderen Rechnern aus über Kommandozeileninterpreter gesteuert, die Verbindung geschieht dann meistens über Netzwerke in Protokollen wie Secure Shell oder Telnet. Auch Grafikausgabe ist möglich, z. B. bei Terminalservern oder Remote-X11-Sitzungen. Die Ausgabe der Anzeige übernimmt dann das aus der Ferne zugreifende System. Informationen zum virtuellen (= im Fenster) oder tatsächlichen Anzeigemodus werden zwischen den Systemen ausgetauscht.

Siehe auch