GoodMills Deutschland GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1898 / Umfirmierung: 2014 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung | Geschäftsführer: Christoph Klöpper, Markus Green |
Mitarbeiterzahl | 364 (im Durchschnitt)[1] |
Umsatz | 311,7 Mio. EUR[1] |
Branche | Lebensmittelindustrie |
Website | www.goodmills.de |
Stand: 22. Oktober 2021 |
Die GoodMills Deutschland GmbH ist ein deutsches Getreidemühlen-Unternehmen. Mit rund 360 Mitarbeitern und bundesweit zehn Standorten gehört es zu den größten des Landes. Es ging 2014 durch Umfirmierung aus der früheren VK Mühlen AG hervor; der Hauptsitz befindet sich in Hamburg. Die Gesamtverarbeitungsmenge beträgt ca. 1,5 Millionen Tonnen Getreide, Reis und Hülsenfrüchte pro Jahr. Die GoodMills Deutschland GmbH gehört zur österreichischen GoodMills Group.
Die Gründung der heutigen GoodMills Deutschland geht zurück auf das Jahr 1883, in dem Emil Kampffmeyer ein Kommissionsgewerbe für Getreide und Mehl in Potsdam errichtete. Sein Sohn Kurt Kampffmeyer (Sen.) baute in den folgenden Jahren das Familiengeschäft seines Vaters durch den Einstieg in das Mühlengewerbe weiter aus und führte es schon damals zu einem der größten deutschen Mühlenunternehmen, den Anfang machte der Kauf der Potsdamer Dampfmühle 1915.
Diese Expansionsstrategie verfolgte sein Sohn Kurt Kampffmeyer (Jun.) weiter, indem er, neben der Fusion mit der Duisburger Mühlen AG 1973, ein Jahr später die Mehrheitsbeteiligung an der Vereinigten Kunstmühlen (VK) Landshut Rosenheim AG erwarb. 1975 kaufte Kampffmeyer außerdem die Auer-Großmühle in Köln-Deutz, die mit der Ellmühle verschmolzen wurde. Mit dem erneuten Ausbau des Unternehmens ergab sich nicht nur die Vergrößerung der Produktionskapazität – entscheidend war das Hinzukommen bekannter Marken zum Produkt-Portfolio. Mit dem Standort Landshut wurde die Marke Rosenmehl erworben, durch den Kauf der Kölner Auer-Mühle stärkte die Marke Aurora das Geschäft, das später noch um die Marken Diamant und Gloria erweitert wurde.
1983 wurde die Gesellschaft in Vereinigte Kunstmühlen Aktiengesellschaft umfirmiert und es erfolgte die Übernahme der Kampffmeyer Mühlen GmbH Handelshaus E. Kampffmeyer. Auf der Hauptversammlung am 28. August 1990 wurde der Name dann in VK Mühlen Aktiengesellschaft geändert und die Zentrale von Landshut nach Hamburg verlegt.
1999 erfolgte die Eingliederung der Hamburger BM Bäckermühlen AG, dem damals drittgrößten Mühlenunternehmen Deutschlands. Die heutige GoodMills Group (frühere LLI Euromills) wurde im Jahre 2004 Mehrheitsaktionär der VK Mühlen AG. 2013 feierte Kampffmeyer 130 Jahre Firmengeschichte. Im Oktober 2014 firmierte die VK Mühlen AG zu GoodMills Deutschland GmbH um.[2]
GoodMills Deutschland GmbH ist vor allem auf dem deutschen Markt aktiv und hat dort einen Marktanteil von rund 15,4 % (2013). Unter dem Dach der GoodMills Deutschland GmbH als Finanz- und Managementholding gliedert sich der Konzern in drei operative Geschäftsbereiche:[3]
Die Division GoodMills Innovation GmbH[6] mit Sitz in Hamburg entwickelt Clean-Label-Zutaten auf Getreide- und Hülsenfruchtbasis für vielseitige Anwendungen in der Lebensmittel-, Back-, Snack- und Nutraceuticals-Industrie sowie dem Bäckerhandwerk. Als Teil der GoodMills Group hat das Unternehmen ein breites Angebot an pflanzenbasierten Inhaltsstoffen und Dienstleistungen als Vorleistungen für andere Lebensmittelproduzenten.
Müller’s Mühle (Eigenschreibweise), Gelsenkirchen-Schalke, ist seit 1989 Teil der GoodMills Deutschland und eine Qualitätsmarke für Reis und Hülsenfrüchte, welche überwiegend unter den Eigenmarken vertrieben werden. Als führender Reisveredler in Europa und Marktführer bei Hülsenfrüchten sowie größter Be- und Verarbeiter von Erbsen, Bohnen und Linsen in Nordeuropa bekannt, erbringt das Unternehmen darüber hinaus Abpack-Dienstleistungen für Dritte (Co-Packing).[7]