Das Goethe-Institut Villa Kamogawa (japanisch ゲーテ・インスティトゥート・ヴィラ鴨川 Gēte Insutitūto Vira Kamogawa) ist eine deutsche Kultureinrichtung in Kyōto, Japan. Sie ist nach dem gleichnamigen Fluss Kamo benannt und wird gegenwärtig von Enzio Wetzel geleitet.[1]
Die Villa Kamogawa wird vom deutschen Goethe-Institut getragen und mit Mitteln aus dem Etat des Auswärtigen Amtes gefördert. Sie bietet Künstlern aus Deutschland die Möglichkeit, im Rahmen eines dreimonatigen Stipendiums in Japan zu leben und zu arbeiten. Die Stipendien werden von einer Jury an Bewerber aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Design, Literatur, Musik, Film sowie Kulturtheorie und Kulturkritik vergeben.[2] Das Stipendium beinhaltet einen Reisekostenzuschuss, freie Unterkunft, einen Japanisch-Kurs sowie eine monatliche Zuwendung.
Das 1983 errichtete Gebäude der Villa Kamogawa liegt zwischen Kaiserpalast und Kyōto-Universität und ist Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. In den Jahren 2010–2011 erfolgte der Umbau des bisherigen Goethe-Instituts Kyoto zur Künstlerresidenz. Die Eröffnung unter dem neuen Namen „Goethe-Institut Villa Kamogawa“ fand am 26. Oktober 2011 anlässlich des 150sten Jubiläums der deutsch-japanischen Beziehungen[3] in Anwesenheit des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff statt.[4][5]
Ähnliche Einrichtungen sind etwa die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, die Villa Aurora in Los Angeles oder die wesentlich ältere französische Einrichtung Villa Medici in Rom. In Kyoto eröffnete 1992 zudem die französische Künstlerresidenz Villa Kujoyama.
Gründungsleiter war Marcus Hernig (2011–2014). Ihm folgte Markus Wernhard (2014–2019).
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019