Gertrude Cepl-Kaufmann

Gertrude Cepl-Kaufmann (* 27. Februar 1942 in Grevenbroich) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin. Sie ist seit 2003 Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Leiterin des dortigen An‑Instituts „Moderne im Rheinland“.

Leben

Gertrude Cepl-Kaufmann promovierte mit einer Arbeit zum literarischen und politischen Werk von Günter Grass. Sie habilitierte sich mit Forschungen zum „Friedrichshagener Dichterbund“. Ihre Schwerpunkte in der Lehre und Forschung sind die Literatur vom Naturalismus bis zur Gegenwart, Probleme der Literatursoziologie, vor allem der literarischen Gruppenbildung, und Aspekte einer regionalhistorischen, transdisziplinären und komparatistischen Kulturwissenschaft.

Als Leiterin des Instituts „Moderne im Rheinland“ betreibt sie Forschungen zur Kulturgeschichte des Rheinlandes.

Von 2000 bis 2007 war sie als Gastprofessorin am Institut für Europäische Studien der Karls-Universität Prag tätig. Von 1999 bis 2012 war sie Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundesinstituts für Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa (Oldenburg), zuständig für die Vergabe der Immanuel-Kant-Stipendien und des Immanuel-Kant-Forschungspreises. Von 1997 bis 2008 kooperierte sie mit Gerhart Hauptmann (Düsseldorf) im Rahmen des Projektes „Deutsch-osteuropäisches Forum / Ost-West-Forum“.

Von 2006 bis 2012 war sie Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Fritz Hüser Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt. 2011 realisierte sie die Ausstellung „Schreibwelten – Erschriebene Welten. Zum 50. Geburtstag der Dortmunder Gruppe 61“ im Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund. Seit 2007 ist sie Mitglied im Komitee der Niederrhein-Akademie/Academie Nederrijn e.V. Aus 2007 datiert auch die Kooperation mit der Universität Rom (Antonella Gargano), beginnend mit der internationalen Tagung „Kulturtheorie und Region“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Von 2008 bis 2016 war sie Mitglied im Kuratorium des Rheinischen Archivs für Künstlernachlässe (RAK). Zu den Aktivitäten zählten die Planung und Realisierung von Kolloquia.

2011 wurde das Projekt „TRIANGLE. Tri-Border Areas as reality, paradigm and challenge for Europe“ entwickelt. Es folgten Diskurse und Kooperationen u. a. mit den Universitäten Luxemburg und Innsbruck. Schwerpunkt der Kooperation wurde 2015 die internationale Konferenz „Gedächtnistopographien in trilateralen Räumen“ mit der Universität Danzig. Seit 2012 war sie Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates im Projekt „1914 – Mitten in Europa“ des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Seit 2017 ist sie Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des NRW-Projektes „100 jahre Bauhaus im westen“.

Gertrude Cepl-Kaufmann ist verheiratet und hat drei Kinder.[1]

Auszeichnungen

2012 Auszeichnung mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) für ihre Arbeiten zur Geistes- und Kulturgeschichte des Rheinlandes.[2]

Am 6. Dezember 2013 wurde Cepl-Kaufmann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[3]

Werke

Einzelnachweise

  1. Wir stellen uns vor. Mitmenschen aus Kommune und Verein im Fokus (Rubrik): Gertrude Cepl-Kaufmann. In: Lokalanzeiger Grevenbroich. Amtliches Mitteilungsblatt der Stadt Grevenbroich, Nr. 42, 19. Oktober 2006, S. 1
  2. Ausgezeichnet: Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann erhält Rheinlandtaler. Heinrich Heine Universität Düsseldorf, archiviert vom Original am 29. April 2019; abgerufen am 11. Dezember 2018.
  3. Victoria Meinschäfer: Prof. Dr. Cepl-Kaufmann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Heinrich Heine Universität Düsseldorf, archiviert vom Original am 28. April 2019; abgerufen am 11. Dezember 2018.