Gernot Stroth (* 26. Mai 1949 in Wiesbaden) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit endlichen Gruppen beschäftigt.

Gernot Stroth (links) mit Ulrich Dempwolff, Hans Kurzweil 2010

Stroth studierte ab 1968 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er 1973 bei Dieter Held über ein Thema aus dem Gebiet der endlichen einfachen Gruppen promoviert wurde. 1973 bis 1977 war er Assistent und habilitierte sich 1976. 1977 wurde er Dozent an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und 1979 an der Freien Universität Berlin. Seit 1994 ist er Professor für Algebra an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Er befasst sich mit endlichen Gruppen unter anderem innerhalb des Klassifikationsprogramms der endlichen einfachen Gruppen (und dem Projekt von dessen Vereinfachung), der Konstruktion endlicher einfacher Gruppen wie der Held-Gruppe, der möglichst einfachen (niedrig-dimensionalen) Darstellung endlicher einfacher Gruppen und mit Geometrien zu sporadischen Gruppen (Benutzung von Diagramm-Geometrien im Programm zu einer einheitlichen Konstruktion der sporadischen Gruppen).

Im GLS Projekt der Darstellung des Klassifikationstheorems von Daniel Gorenstein, Lyons und Ronald Solomon ist er als Autor eines Bandes vorgesehen (Band 11 über Gruppen mit stark p-einbettbaren Untergruppen).[1]

Von 2000 bis 2001 war er Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung[2].

Schriften

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Einzelnachweise

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  1. Ronald Solomon: The Classification of finite simple groups: A progress report, Notices AMS, Juni/Juli 2018, Online
  2. Vorsitzende, Präsidentinnen und Präsidenten der DMV. Abgerufen am 12. April 2015.
Personendaten
NAME Stroth, Gernot
KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker
GEBURTSDATUM 26. Mai 1949
GEBURTSORT Wiesbaden