Gefecht von Lundby
Teil von: Deutsch-Dänischer Krieg
Datum 3. Juli 1864
Ort Lundby, Dänemark
Ausgang Sieg Preußens
Konfliktparteien

Preussen Konigreich Preußen

Danemark Dänemark

Befehlshaber

Von Schlutterbach

Hans Charles Johannes Beck

Truppenstärke

124

160

Verluste

Drei Verwundete

32 Tote
44 Verwundete
20 Gefangene
2 Vermisste

Das Gefecht von Lundby fand während des Deutsch-Dänischen Kriegs am 3. Juli 1864 südlich von Lundby im Nordosten der Halbinsel Himmerland zwischen der 1. Kompanie des Niederschlesischen Infanterieregiments und der 5. Kompanie des 1. dänischen Regiments statt.

Ausgangslage

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Am Vorabend der Schlacht war der Kampf um Jütland für die Dänen bereits verloren. Die dänische Armee war im April bei Düppel entscheidend besiegt worden. Die verbleibenden Truppen hatten sich in ein Gebiet nördlich des Limfjords zurückgezogen und waren aus Frederikshavn abgezogen worden.

Das Erste Regiment unter Oberstleutnant H.C.J. Beck war dabei in Nørresundby zurückgelassen worden, um den Rückzug so lange wie möglich zu tarnen, die Seeeinlaufübergänge zu sichern und – wenn möglich ohne unverhältnismäßiges Risiko – nach Süden vorzurücken. Beck hatte bereits im Februar in der Schlacht von Oeversee gekämpft und war kritisiert worden, weil er den Kampfplatz zu früh verlassen habe, während seine Männer noch kämpften.

Am 1. Juli schickten die Preußen drei Aufklärungseinheiten von Hobro aus nach Norden. Beck entschied sich sofort, mit der 5. Kompanie (160 Mann) gegen Ellidshéj in den Süden zu ziehen. Hier erwartete er, eine der preußischen Einheiten nachts anzutreffen und zu überraschen. Diese Einheit war jedoch inzwischen nach Süden gezogen, aber andere Preußen wurden östlich von Gunderup gesichtet. Diesen Ort erreichte Beck im Morgengrauen. Hier wurde eine Kolonne von preußischen Dragonern gesichtet, und von dänischen Aufklärungseinheiten wurde festgestellt, dass sie in Lundby halt machte.

Das Gefecht

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Bauern wiesen den dänischen Truppen den Weg und zeigten Beck einen Knick, der seinen Männern Deckung geboten hätte. Der Offizier entschied jedoch anders: Die 5. Kompanie versuchte einen Frontal-Bajonettangriff entlang eines langen Hügels, der jedoch 20 Meter vor dem Erddeich, hinter dem etwa 70 Preußen in Deckung lagen, vom gegnerischen Abwehrfeuer gestoppt wurde. Die Preußen hatten die Vorbereitungen der Dänen nämlich bereits bemerkt und waren vorbereitet. Dieses Gefecht war das letzte im Deutsch-Dänischen Krieg und hatte erhebliche dänische Verluste zur Folge: Von 160 Angreifern wurden 32 getötet und weitere 66 verwundet. Auf preußischer Seite gab es drei Verwundete.

Trotz der Niederlage und der hohen Verluste wurde Beck zum Oberst befördert und mit dem Dannebrogorden ausgezeichnet, da das Gefecht als Symbol für den auch im Angesicht der Niederlage ungebrochenen Kampfgeist der dänischen Truppen gewertet wurde.

Gedenken

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Literatur

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