Gabriel-Henri Gaillard (* 26. März 1726 in Ostel; † 13. Februar 1806 in Vineuil-Saint-Firmin) war ein französischer Historiker, Literat und Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres und der Académie française.

Leben und Werk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gaillard besuchte ein katholisches Gymnasium in Senlis, studierte Rechtswissenschaft und wurde Anwalt. Im Alter von 20 Jahren veröffentlichte er ein gesprächspädagogisches Handbuch für junge Mädchen, das dank zahlreicher Beispiele aus Texten klassischer Autoren ein Jahrhundert lang erfolgreich war. Bischof François-Firmin Trudaine (1679–1754) von Senlis verschaffte ihm Zugang zur Intelligentsia von Paris, wo er zum Freund von Malesherbes wurde. Von 1752 bis 1792 war er Redakteur am Journal des savants.

Ab 1757 machte er sich einen Namen als Historiker, der ihn 1760 in die Académie des Inscriptions et Belles-Lettres und 1771 (mit Unterstützung von Julie de Lespinasse) in die Académie française (Sitz Nr. 22) führte. Dort verzichtete er als erster in seiner Antrittsrede auf das rituelle Lob des Akademiegründers Richelieu. Er betreute den Geschichtsteil der Encyclopédie méthodique und schrieb dafür auch selbst Artikel. Von 1775 bis 1779 war er Generalsekretär der königlichen Bücherei und Druckerei.

Mit Ausbruch der Revolution, die er nicht befürwortete, zog er sich nach Vineuil-Saint-Firmin (in die Nähe von Schloss Chantilly) zurück. Ab 1796 gehörte er wieder zum Institut national, wo die Zweite Klasse der früheren Académie française entsprach. Als diese ab 1803 wieder offiziell bestand, gehörte er nicht mehr dazu (offenbar, weil er nicht nach Paris umziehen wollte; es bestand Residenzpflicht). Er starb 1806 im Alter von 79 Jahren.

Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Personendaten
NAME Gaillard, Gabriel-Henri
KURZBESCHREIBUNG französischer Historiker und Literat
GEBURTSDATUM 26. März 1726
GEBURTSORT Ostel
STERBEDATUM 13. Februar 1806
STERBEORT Vineuil-Saint-Firmin