Francis Seeck (geboren 1987 in Ostberlin) hat eine Professur für Theorien und Handlungslehre der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm[1] inne. Die forschungsorientierte Professur ist an der Fakultät Sozialwissenschaften angesiedelt. Seeck forscht und lehrt zu sozialer Ungleichheit, Klassismus, Sorgearbeit, politischer Bildung, Gender und Queer Studies, Antidiskriminierung und menschenrechtsorientierter Sozialer Arbeit. Seit 2010 ist Seeck in der Antidiskriminierungspädagogik und politischen Bildung tätig.
Francis Seeck wuchs als Kind einer langzeiterwerbslosen alleinerziehenden Mutter auf. Frühe Kindheitserinnerungen sind von Auswirkungen der Klassengesellschaft geprägt.[2][3] Seeck studierte von 2008 bis 2016 Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie an der Europa-Universität in Frankfurt (Oder), der American University in Washington, D.C. und der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2020 bis 2021 hatte Seeck die Vertretungsprofessur für Sozialarbeitswissenschaft und Soziologie an der Hochschule Neubrandenburg inne.[4] Nach der Promotion an der HU Berlin[5] hat Seeck dort von 2021 bis 2023 eine Post-Doc-Stelle inne.[6]
Mit der Streitschrift Zugang verwehrt. Keine Chance in der Klassengesellschaft: wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert, die 2022 erschien, thematisiert Seeck das Zusammenwirken von strukturellen Diskriminierungsformen aufgrund von Klassenherkunft oder -zugehörigkeit, sozialen Benachteiligungen und damit verbundenen gesellschaftlichen Auswirkungen.[7] 2020 gab Seeck gemeinsam mit Brigitte Theißl den Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus. Organisieren, intervenieren, umverteilen“ heraus.