Francesco Antonio Giorgioli (* 1655 in Meride; † 15. November 1725 ebenda) war ein Schweizer Maler des Barock.

Francesco Antonio Giorgioli: Bekehrung des heiligen Paulus vor Damaskus, Hauptfresko in der Klosterkirche Sankt Trudpert, 1716–1722
Francesco Antonio Giorgioli: Fresco in der Abteikirche St. Maria, Kloster Pfäfers
Francesco Antonio Giorgioli: Fresko mit dem Evangelisten Lukas zwischen Stuck im Portikus der Kirche Santa Maria di Loreto in Loreto

Leben

Giorgioli schuf Decken- und Wandfresken, gelegentlich auch Altarbilder, für Kirchen und vereinzelt auch für Schlösser, vor allem in den heutigen Kantonen Tessin, Graubünden, Aargau und Luzern. Seine Werke stellen zumeist Szenen aus der Bibel oder aus dem Leben von Heiligen dar; sie sind in der Art von Tafelbildern gemalt und zeichnen sich durch ihren Figurenreichtum und die einheitliche, nicht überaus bunte Farbgebung aus. Gelegentlich sind Heiligendarstellungen durch passende Embleme ergänzt.

Giorgiolis Fresken fügen sich hervorragend in die Architektur und die Stuckaturen der jeweiligen Kirche ein und bilden dadurch Teil eines barocken Gesamtkunstwerks. Zu den Höhepunkten seines Schaffens zählen die Deckenfresken der ehemaligen Benediktinerklosterkirchen Pfäfers (Kanton St. Gallen, 1692), Muri (Kanton Aargau, 1696/97), Rheinau (Kanton Zürich, 1708/09) und St. Trudpert im Münstertal (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, 1710 und 1716–1722). Insgesamt sind Werke an 45 Standorten in der Schweiz, Deutschland, Italien und Polen dokumentiert.[1]

Werke in der italienischen Schweiz

Literatur

Einzelnachweise

  1. Giorgioli, Francesco Antonio. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S. 85 (Textarchiv – Internet Archive).