Kardinalshut mit je 15 Fiocchi

Fiocchi (aus dem Italienischen) werden die Quasten in der Heraldik bezeichnet, die an den Hüten Geistlicher in unterschiedlicher Farbe und Menge zu beiden Wappenseiten herabhängen. Hüte, die mit diesen Fiocchi geschmückt werden, sind beispielsweise der Bischofshut, der Erzbischofshut, Kardinalshut und der Prälatenhut. Diese Hüte, einschließlich der Quasten, werden zu den Prachtstücken gezählt. Sie ersetzen seit dem Mittelalter die Rangkrone oder den Helm mit Helmzier. In der Neuzeit gibt es auch Kombinationen im Oberwappen.

Die Farbe und die Anzahl richten sich nach der Stellung des Wappenträgers. War die Anzahl seit dem Auftreten in der Heraldik Mitte des 13. Jahrhunderts noch beliebig, änderte sich das mit festen Regeln ab 1832.[1]

Die Anordnung folgt entsprechend der Anzahl Fiocchi je Reihe und Seite dieser Zahlenfolge: 1,2,3,4,5 (15) oder 1,2,3,4 (10) beziehungsweise 1,2,3 (6).

Historische reale Verwendung der Fiocchi

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Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Georg Scheibelreiter: Heraldik. Nachdruck. Oldenbourg-Verlag, Wien 2006, ISBN 3-7029-0479-4, S. 112.
  2. Christoph Friedrich Karl Kölle: Rom in Jahre 1833: mit einem Grundriss der Stadt Rom. Verlag der J.G. Cotta´schen Buchhandlung, Stuttgart/Tübingen 1834. (books.google.de)
  3. Johann Jacob Volkmann: Historisch-kritische Nachrichten von Italien, welche eine Beschreibung dieses Landes der Sitten, Regierungsform, Handlung, des Zustandes der Wissenschaften und insonderheit der Werke der Kunst enthalten. Verlag Carpar Frietsch, 1777, S. 712. (books.google.de)
  4. A. Miruss: Das europäische Gesandschaftsrecht, nebst einem Anhange von dem Gesandschaftsrechte des Deutschen Bundes, einer Bücherkunde des Gesandschaftsrechts und erläuternden Beilagen. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1847, S. 401. (books.google.de)