Felicitas Hoppe auf der Frankfurter Buchmesse 2019
Felicitas Hoppe auf der Frankfurter Buchmesse 2022

Felicitas Hoppe (* 22. Dezember 1960 in Hameln) ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie ist Trägerin des Georg-Büchner-Preises 2012.

Leben und Werk

Felicitas Hoppe wurde als drittes von fünf Kindern geboren.[1] 1980 machte sie auf dem Viktoria-Luise-Gymnasium in Hameln ihr Abitur[1] und studierte danach in Hildesheim, Tübingen, Eugene (Oregon), Berlin und Rom u. a. Literaturwissenschaft, Rhetorik, Religionswissenschaft, Italienisch und Russisch. Nebenbei arbeitete sie an verschiedenen Sprachenschulen und am Goethe-Institut als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache, gelegentlich auch als Journalistin für verschiedene Feuilletons. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des PEN-Zentrums Deutschland.

Seit 1990 erhielt Hoppe zahlreiche Stipendien, seit 1996 lebt sie als Schriftstellerin in Berlin. 1997 unternahm sie auf einem Containerfrachtschiff eine Reise um die Welt von Hamburg nach Hamburg und ist seither lesend, schreibend und vortragend im In- und Ausland, sowohl in Europa als auch in Übersee, unterwegs. Neben der Literatur gilt ihr Hauptinteresse der Musik und der Geschichte. Gelegentlich arbeitet sie mit bildenden Künstlern zusammen und schreibt nebenbei für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk sowie literarische Beiträge für Schulbücher der Mathematik. Sie verfasst auch Kinderbücher.

Von 1994 bis 2003 war Hoppe Autorin des Rowohlt Verlages. Seit 2004 ist sie Autorin des S. Fischer Verlages, wo ihr Gesamtwerk erscheint, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

Der Journalist Elmar Krekeler bezeichnete Hoppe im März 2012 als „Deutschlands fantastischste Fabuliererin“. Eine ihrer Lieblingsfiguren in der Literatur ist Pinocchio.[2]

Hoppe hatte Poetikdozenturen und Gastprofessuren in Wiesbaden, Mainz, Augsburg und Göttingen sowie am Dartmouth College in Hanover (New Hampshire) und an der Georgetown University, Washington, D.C. inne. 2012 erhielt sie die Gastprofessur für Interkulturelle Poetik an der Universität Hamburg und wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. „In einer Zeit, in der das Reden in eigener Sache die Literatur immer mehr dominiert, umkreist Felicitas Hoppes sensible und bei allem Sinn für Komik melancholische Erzählkunst das Geheimnis der Identität“, begründete die Jury die Entscheidung.[3]

2020 wurde Hoppe mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet. In der Jury-Begründung hieß es, dass sie seit dem Erzählungsband Picknick der Friseure (1996) ein breit gefächertes Werk vorgelegt habe – angefangen bei Erkundungen zu Fragen der Identität über Kindergeschichten bis hin zu einer Reihe von Poetik-Vorlesungen.[4]

Werke

Geschichten, Erzählungen, Berichte

Kinder- und Jugendbücher

Romane

Vorwort zu:

Nachwort zu:

Film

Auszeichnungen und Stipendien

Preise
Stipendien
Dozenturen

Literatur

Zum Werk

Einzelnachweise

  1. a b Julia Marre: So hat Felicitas Hoppe Hameln erlebt. (Memento des Originals vom 11. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dewezet.de In: Deister- und Weserzeitung. 1. Dezember 2010. Abgerufen am 15. Mai 2012.
  2. Tischgespräch mit Elmar Krekeler. In: Die Welt, 17. März 2012.
  3. Felicitas Hoppe erhält Georg-Büchner-Preis. In: Zeit Online, abgerufen am 15. Mai 2012.
  4. Süddeutsche Zeitung: Großer Preis für Felicitas Hoppe. Abgerufen am 3. August 2020.
  5. Zitternde Zeilen. Felicitas Hoppes Erzählung eines Nachbebens, das nicht enden will von Hubert Spiegel am 12. Dezember 2000 Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 9. Juni 2012
  6. Eine ganze Horde von Stieren bei den Hörnern gepackt. FAZ, 2. März 2021, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  7. Zwischen Ilja und Jewgeni in: FAZ vom 15. September 2011, Seite R8
  8. www.felicitas-hoppe-sagt.de
  9. Erich-Kästner-Preis für Felicitas Hoppe (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandradiokultur.de, Deutschlandradio Kultur vom 14. Oktober 2015
  10. Großer Preis des Deutschen Literaturfonds. Abgerufen am 30. Juli 2020.
  11. https://www.shz.de/lokales/husum/artikel/felicitas-hoppe-wird-husums-dritte-theodor-storm-schreiberin-43716493