Ernst Pitz (* 3. März 1928 in Hamburg; † 3. Januar 2009) war ein deutscher Mediävist.

Leben

Grabstätte auf dem Waldfriedhof Dahlem

Ernst Pitz studierte an der Universität Hamburg Geschichte, Alte Sprachen und Literaturwissenschaften. Sein wichtigster akademischer Lehrer war Hermann Aubin. Pitz wurde 1953 am Historischen Seminar in Hamburg bei Aubin und Paul Johansen über die schriftliche Verwaltung der Reichsstadt Lübeck promoviert. 1956 legte er in Marburg die Prüfung für den höheren Archivdienst ab und trat anschließend in den Archivdienst an den Staatsarchiven in Wolfenbüttel und Hannover ein. 1967 wurde er Privatdozent und 1968 an das Deutsche Historische Institut in Rom abgeordnet, wo er für das Repertorium Germanicum den Band über Papst Calixt III. erarbeitete, der 1989 veröffentlicht werden konnte. 1972 wurde Pitz gleichzeitig mit dem Althistoriker Werner Dahlheim an die Technische Universität Berlin berufen, wodurch aus dem bis dahin allein bestehenden Lehrstuhl für Neuere Geschichte ein alle Epochen umfassendes Geschichtsinstitut wurde. Pitz selbst übernahm die Professur für mittelalterliche Geschichte. 1996 wurde er emeritiert.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten Stadtgeschichte des Spätmittelalters und die Geschichte der Hanse, daneben Diplomatik und mittelalterliche Rechts- und Verfassungsgeschichte. Seit 1975 gehörte er dem Vorstand des Hansischen Geschichtsvereins an.

Seine letzte Ruhestätte fand Ernst Pitz auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem (Feld 008-235).

Schriften

Literatur