Wappen derer von Elverfeldt genannt von Beverfoerde zu Werries im Wappenbuch des Westfälischen Adels[1]

Die Familie von Elverfeldt genannt von Beverfoerde zu Werries (oder auch nur von Beverfoerde-Werries) ist ein altes westfälisches Adelsgeschlecht, ein Zweig der Familie von Elverfeldt, der 1768 durch Adoption das umfangreiche Erbe der erloschenen Familie von Beverförde zu Werries erhielt.

Geschichte

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Namensgeber des Geschlechtes war Friedrich Christian von Beverförde zu Werries, den man auch „der tolle Werries“ nannte. Weil dieser wegen der Trennung von seiner Ehefrau kinderlos blieb, adoptierte er am 24. Januar 1768, wenige Tage vor seinem Tod, den gerade einjährigen Friedrich Clemens von Elverfeldt zu Dahlhausen und Steinhausen als Sohn und Erben.

„Demnach ich Endesunterschriebener meinen Adoptivsohn Friedrich Clemens von Elverfeldt, genannt von Beverfoerde, zu meinem Universalerben ausersehen habe, und will, dass derselbe von nun an in den Mitbesitz aller meiner Güter, Spruch und Forderungen zu dem Ende eingeführet werde, damit der völlige Besitz ihm nach meinem gottgefälligen Absterben verbliebe, so erteile ich hiermit meines oben gemeldeten adoptierten Sohnes Vater, Herrn Obristen Carl Friedrich von Elverfeldt, die Spezialgewalt zum Behuf dessen, den von mir soweit abgetretenen Besitz meines Wohnhofs in Münster, sodann meine Rittersitze Langen, Bynck bei Ascheberg, Horstmar (Münsterhof, Merveldter Hof, Sendenhof, Anm.v.Verf.), Werries, Nienburg, ferner meine Güter zu Ahlen und Teilte, die Rittersitze Wemesloh im Holländischen, Hamswerum und Uplewerth in Ostfriesland, alle Bauernhöfe und Kotten, samt allingen dieser Güter und Zubehörungen, Spruch und Forderungen, wie selbige Namen haben und im Hochstift Münster, im Holländischen und in Ostfriesland sind, zu ergreifen oder sich tradieren und einräumen zu lassen, des Endes Notarien und Zeugen zuzuziehen und zur Verrichtung dessen, wozu ich ihn hiermit bevollmächtige, ein oder mehrere Mandatarien zu substituieren. Urkundlich habe ich diese Vollmacht selbsthändig unterschrieben und mit meinem angeborenen Petschaft besiegelt.“

Friedrich Christian, Frhr. v. Beverförde: Geschehen auf meinem Wohnhause Werries, den 24. Januar 1768.[2]

Friedrich Clemens nahm nun beide Namen an und nannte sich „Friedrich Clemens von Elverfeldt genannt von Beverfoerde zu Werries“. Am 20. Mai 1789 wurde von Kaiser Joseph II. die Namens und Wappenvereinigung bestätigt.[3]

Am 24. April 1792 heiratete er Maria Anna Wilhelmine von und zu Westerholt-Gysenberg, eine Jugendliebe von Beethoven. Sie schenkte ihm fünf Kinder: Carl, Friedrich, Max, Wilhelm und Wilhelmina. 1785 kaufte er Schloss Loburg in einer Zwangsversteigerung vom Sohn des Erbauers, Johann Kaspar von Nagel. Am 19. Dezember 1844 erhielt Carl Adolf von Elverfeldt genannt von Beverfoerde zu Werries die preußische Anerkennung des Freiherrenstandes.

Wappen

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Das Wappen von 1789 ist geviert und zeigt in den Feldern 1 und 4 in Gold fünf rote Balken (Stammwappen der Elverfeldt), in den Feldern 2 und 3 in Gold schrägrechts einen natürlichen Biber (Wappen der Beverfoerde). Zwei Helme, auf dem rechten die Helmzier der Elverfeldt, auf dem linken die der Beverförde.[4]

Personen

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Anna im Kreis ihrer Familie (im Uhrzeigersinn: Ehemann Friedrich, Sohn Carl Adolf, Sohn Friedrich, Sohn Max, Tochter Wilhelmine, Sohn Wilhelm), Maler: Johann Christoph Rincklake

Besitzungen

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Literatur

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Commons: Beverfoerde-Werries family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 47; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 111.
  2. LWL-Archivamt für Westfalen, Münster, Loburg (Dep.) Bestand Ober- und Niederwerries, Urkunden
  3. siehe Siegfried Schmieder: Ostbevern - Beiträge zur Geschichte und Kultur, Geschichte der Loburg, Warendorf 1988, S. 570
  4. nach: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, S. 137–138, Limburg (Lahn) 1975.
  5. Daten
  6. Der Stammbaum derer von Elverfeld genannt Beverförde-Werries aus dem Liber status animarum (lat.: Buch über den Stand der Seelen), Ostbevern, Pfarrer Spithöver 1608 ff., Pfarrarchiv Ostbevern